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Umzug nach Berlin: Oracle verlässt Potsdam

Nach rund 20 Jahren wird der Software-Hersteller Oracle von Potsdam nach Berlin ziehen. Das ist ein Rückschlag für den IT-Standort Potsdam. 

Von Katharina Wiechers

Potsdam - Es ist ein Rückschlag für Potsdam als IT-Standort: Der Software-Hersteller Oracle wird der Stadt nach rund 20 Jahren den Rücken kehren. Dies bestätigte Sprecher Harald Gessner am Mittwoch den PNN. Zuerst hatte die „Märkische Allgemeine Zeitung“ darüber berichtet. „Wir werden in den nächsten Jahren unsere derzeitigen Geschäftsstellen in Berlin und Potsdam auf ein großes gemeinsames Büro in Berlin-Mitte konsolidieren“, so Gessner. Wann genau das sein wird, sagte er nicht. Auf Nachfrage sagte er aber, dass sich die Immobilie in Berlin, in die das Unternehmen ziehen will, derzeit noch im Bau befinde. Dort soll eine repräsentative Niederlassung entstehen.

Bislang an der Schiffbauergasse

Der Potsdamer Ableger des börsennotierten Unternehmens sitzt in einem siebenstöckigen Bürohaus am Kulturstandort Schiffbauergasse, in direkter Nachbarschaft zum VW-Designcenter und zum Hans-Otto-Theater. Dort werden Gewerbekunden und öffentliche Verwaltungen, darunter Bundes- und Landesbehörden, betreut. Außerdem ist Potsdam auch Vertriebsstandort. 

Schon jetzt gibt es einen Oracle-Standort auch in Berlin, so Gessner. Dies sei aber lediglich ein sogenanntes Customer Center. Bei der Entscheidung, nun beide Standorte in Berlin zusammenzuführen, habe die Zentralität eine wichtige Rolle gespielt, so der Sprecher. Will heißen: In Berlin ist man näher an der Politik und an wichtigen Institutionen. Wie viele Mitarbeiter in Potsdam von dem Umzug betroffen sind, wollte Gessner nicht sagen. „Wir geben Mitarbeiterzahlen nur weltweit bekannt, das sind derzeit 137.000.“ 

Wurde Immobilie als Standort für Agentur für Sprunginnovationen gehandelt?

Auch dass die Immobilie als Standort für die Bundesagentur für Sprunginnovationen gehandelt wird, wollte Gessner nicht bestätigen. Am Montag war wie berichtet der Gründungsdirektor der Agentur, Rafael Laguna de la Vera in Potsdam, um sich die Stadt als möglichen Sitz für die milliardenschwere Agentur anzusehen. Offenbar ging es beim nicht-öffentlichen Teil des Besuchs auch um den Standort Schiffbauergasse. Allerdings soll die Agentur, mit der bahnbrechende Innovationen deutscher Firmen befördert werden sollen, schon zum 1. Januar 2020 an den Start gehen. 

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