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Sieben neue Gebäude sind geplant. Als erstes soll der Lange Stall neben dem Turm der Garnisonkirche fertig sein. 

© Visualisierung: ASSIDUUS/Glockenweiß/Michels Arc

Trotz Baugenehmigung: Potsdamer Kreativquartier erst 2024 fertig

Auf einer Fläche von 25.000 Quadratmetern sind sieben Gebäude geplant - darunter Büros, Läden, aber auch Ateliers und Musikproberäume. 

Potsdam - Es bleibt bei der Verzögerung von rund einem Jahr: Der erste Bauabschnitt des neuen Kunst- und Kreativquartiers zwischen Rechenzentrum und Neuem Markt soll im dritten Quartal 2024 fertig sein. Das haben die dort gemeinsam agierenden Berliner Investorenfirmen Glockenweiss und Assiduus Development in einer am Freitag versendeten Mitteilung erklärt, nachdem diese Woche die lang erwartete Baugenehmigung für das Projekt erteilt wurde

„Bei den gegenwärtigen, durch Lieferengpässe und Ukraine-Krieg hervorgerufenen schwierigen Rahmenbedingungen bleibt es unser Ziel, das Kreativquartier möglichst zügig zu realisieren“, teilte Assiduus-Chef Alexander Happ mit. Dessen Firma war vergangenes Jahr als neuer Partner in das 85-Millionen-Projekt eingestiegen.

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Geplant sind demnach sieben Gebäude mit Büros, Ateliers, Läden, Musikproberäumen, Cafés, Restaurants und Apartments mit insgesamt 25.000 Quadratmetern Mietfläche, zwei Drittel davon für die Kreativwirtschaft. Als erstes soll laut Mitteilung der sogenannte Lange Stall fertig werden, fast direkt neben dem Turm der Garnisonkirche. Der Bau, der eigentlich schon 2023 fertig sein sollte, ist auch als Ersatz für das Kreativhaus Rechenzentrum vorgesehen – das bislang Ende 2023 schließen soll. Unklar ist nun, ob wegen der Verzögerung eine Vertragsstrafe gegen die Investoren verhängt wird, die sich gegenüber der Stadt zu einer Fertigstellung vor Ende 2023 verpflichten mussten. 

Baudezernent: Argumente der Investorenseite prüfen

Baudezernent Bernd Rubelt (parteilos) sagte den PNN auf Anfrage, man müsse sich die Sachlage nun anschauen und die Argumente der Investorenseite prüfen, die unter anderem auf die lang ausgebliebene Baugenehmigung verwiesen hatten. Rubelt sagte, man werde miteinander verhandeln. „Vertrag kommt von vertragen“, sagte er.

Einer potenziellen Weiternutzung des Rechenzentrums müsste die Stiftung Garnisonkirche noch zustimmen. Sie hatte allerdings auch einen von Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) ausgehandelten Kompromiss zur Umfeldgestaltung der Garnisonkirche zugestimmt, wonach das Rechenzentrum erhalten werden kann. Das ist aber in der Stadtpolitik noch umstritten. 

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