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Turbulent: Befürworter und Gegner des Garnisonkirchen-Aufbaus trafen beim Bürgerdialog aufeinander.

© A. Klaer

Synode der Landeskirche hilft Garnisonkirche in Potsdam: Darlehen für Garnisonkirche beschlossen

Das soll der Durchbruch für einen baldigen Baustart der Garnisonkirche sein. Die Synode der evangelischen Landeskirche segnete ein Darlehen von 3,25 Millionen Euro ab.

Die Synode der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) hat sich für eine finanzielle Unterstützung des Wiederaufbaus des Turms der Potsdamer Garnisonkirche ausgesprochen. Eine Vorlage der Kirchenleitung, die ein zinsloses Darlehen in Höhe von 3,25 Millionen Euro vorgesehen hatte, wurde von der Landessynode am Samstag in geheimer Abstimmung mit 66 Stimmen angenommen. Es gab 31 Gegenstimmen und 6 Enthaltungen. Zuvor hatte es bereits am Freitag eine lebhafte Debatte über den auch in Potsdam umstrittenen Bauplan gegeben.

Bischof Markus Dröge befürwortet den Kredit

Für die Vorlage hatten unter anderem Bischof Markus Dröge und die frühere Bundesministerin und Präses der EKD-Synode, Irmgard Schwaetzer, geworben. Das dort geplante Versöhnungszentrum könne „ein erkennbarer Symbolort der Auseinandersetzung mit der Geschichte und der dringend nötigen friedensethischen Diskussion der Gegenwart“ sein, sagte Dröge in der Debatte. Schwaetzer, die auch Vertreterin der EKBO im Kuratorium der Stiftung ist, betonte in der Einbringung der Vorlage, es gebe keinen anderen Ort in der Landeskirche, an dem der „Bemächtigung einer evangelischen Gemeinde durch den Faschismus, wie am Tag von Potsdam geschehen, so fokussiert nachgegangen werden kann“. Es sei eine kluge Entscheidung, ein Darlehen auszureichen, „das zurückgezahlt werden kann und muss“. Die Rückzahlung mache deutlich, dass keine weiteren Vorhaben der Landeskirche beeinträchtigt werden.

Der evangelische Militärbischof Sigurd Rink begrüßte in einer ersten Reaktion das Abstimmungsergebnis. Die Kirch werde als "Symbol und mit der Verpflichtung zum Frieden errichtet". Für die evangelische Seelsorge in der Bundeswehr sei der geplante Wiederaufbau ein Beleg dafür, dass sich die Kirche ihrer Verantwortung für die zwiespältige und ambivalente deutsche Geschichte stelle.

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