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Landeshauptstadt: Streit am Stinthorn

Diskussion über Uferweg in Neu Fahrland weiter ohne Ergebnis

Diskussion über Uferweg in Neu Fahrland weiter ohne Ergebnis Neu Fahrland. Der Ortsbeirat von Neu Fahrland lehnte am Dienstagabend eine erneute Prüfung zur Öffentlichkeit des Uferwegs im Heinenpark mit drei von fünf Stimmen bei einer Enthaltung ab. Damit bestätigte er die Entscheidung der letzten Gemeindevertretung vom November 2000. Seinerzeit hatte diese auf eine öffentliche Widmung des Weges verzichtet, da die Gemeinde ansonsten hätte den Weg kaufen müssen, so damals die Begründung. Zuvor war bereits am 6. Oktober 2000 der Vertrag über den Verkauf der Siemensvilla, dessen Bestandteil auch der Heinenpark samt Uferweg ist, zwischen der Siemens Immobilien Gesellschaft und dem Immobilienentwickler und Millionär Arno August Jagdfeld unterzeichnet worden. Am Dienstagabend kam nun die Diskussion über den öffentlichen Uferweg durch den Park der ehemaligen Heinrich-Heine-Klinik wieder in Gang. Jürgen Kania, heute im Ortsbeirat und seinerzeit Gemeindevertreter, möchte vor jeglicher weiterer Diskussion sämtliche rechtliche Fragen eindeutig geklärt sehen. Dazu bemerkte der frühere stellvertretende Bürgermeister Günter Simon, derzeit seien wegen der Offenhaltung des Uferwegs noch zwei Klagen gegen die Gemeinde beim Verwaltungsgericht anhängig und somit bedeute ein jetziger Vorstoß einen Eingriff in ein schwebendes Verfahren. Zudem sei entlang der gesamten Insel Nedlitz zwischen dem Großen Horn und der Nordbrücke diese Uferseite nicht offen, auch nicht zwischen Landesakademie und Heinenpark. Damit widersprach er Saskia Hünecke, die zuvor auf die touristische Bedeutung einen durchgehenden Uferwegs entlang des Jungerfern-, des Lehnitz- und des Krampnitzsees hingewiesen hatte. „Potsdam hat ein grundsätzlichen Beschluss zur Freihaltung der Ufer gefasst“, sagte sie. Doch auch am Dienstagabend blieb die Diskussion über den Uferweg im Park ergebnislos. Ob der Park und damit auch der Uferweg früher öffentlich zugänglich war, das sahen die Kontrahenten völlig unterschiedlich. So erinnert sich Günter Wartenberg aus dem Heinrich-Heine-Weg, man hätte zu DDR-Zeiten immer einen Passierschein für die Sanatoriumseinrichtungen benötigt. Zudem sei das gesamte Ufer am Stinthorn nicht öffentlich, auch nicht jetzt am Gelände der neuen Klinik. Gisela Skeib, Anwohnerin des Stinthorns, dagegen möchte wie früher wieder ungehindert den Park betreten können. Auch wenn damals dort eine Tür im Zaun gewesen sei, die war immer offen. Winfried Gutzeit

Winfried Gutzeit

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