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Neue Ideen. Wohnungen, Ausschank und Café sind in der Meierei geplant.

© Andreas Klaer

Stadtentwicklung in Potsdam: Meierei im Park Sanssouci soll saniert werden

In dem leer stehenden Gebäude soll es bald Wohnungen und einen Ausschankraum samt Freiluft-Café geben. Dafür wurde jetzt eine offizielle Ausschreibung gestartet.

Potsdam - Die leerstehende Meierei am Kuhtor soll saniert werden und wieder als Gastwirtschaft und Wohnhaus dienen. Die nötige Ausschreibung für die Planung des Vorhabens hat die Schlösserstiftung jetzt europaweit veröffentlicht.

Demnach soll die 1788 im Auftrag von König Friedrich Wilhelm II errichtete und 1834 von Baumeister Ludwig Persius erweiterte Anlage bis Mitte 2023 saniert werden. Laut Ausschreibungstext sind bis zu vier Wohnungen im zweistöckigen Hauptgebäude sowie ein Ausschankraum samt Freiluft-Café auf der Gartenseite des denkmalgeschützten Ensembles geplant. 

Über Jahre war vergeblich ein Investor gesucht worden

Die an ein italienisches Landhaus erinnernde Anlage nahe der Römischen Bäder stehe „nach Jahrzehnten unzureichenden Bauunterhalts“ leer, so die Stiftung, die über Jahre hinweg vergeblich nach einem Investor gesucht hatte. Nun kann die Sanierung mit Mitteln aus dem Masterplan-Fördertopf zur Rettung bedrohter Preußenbauwerke erfolgen, also mit Geld des Bundes sowie der Länder Berlin und Brandenburg.

Damit soll umfassend saniert werden – die Liste reicht von der maroden Dachkonstruktion über schadstoffbelastete Bauteile und Schwamm sowie Risse im Mauerwerk. Auch der Keller müsse entfeuchtet, historische Holzbauteile und -böden instandgesetzt werden. Auch wird in der Ausschreibung deutlich, dass Grundrisse für die Wohnungen und das Café verändert und das Bauwerk energetisch auf Vordermann gebracht werden sollen. 

Gesamtkosten könnten bis zu 2,5 Millionen Euro betragen

Ferner seien die Erneuerung der Haustechnik sowie das Anlegen neuer Wege und Außenanlagen nötig, dafür seien aber weitere Ausschreibungen erforderlich. Als reine Bauwerkskosten sind in der Ausschreibung 1,4 Millionen Euro angegeben, als Gesamtkosten für die Sanierung kursierten schon Zahlen von bis zu 2,5 Millionen Euro.

Gesucht werden nun Baufirmen mit Fachkenntnissen zu „traditionellen Handwerks- wie auch modernen Sanierungs- und Konservierungstechniken“, um den Bestand so optimal als möglich zu erhalten oder bei Erfordernis überzeugende andere Lösungen zu finden. Der Auftrag soll ab Mitte 2019 laufen, im Frühjahr will die Stiftung die passende Firma finden, heißt es in der Ausschreibung.

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