zum Hauptinhalt
Syrische Flüchtlinge im Flüchtlingslager Barra im Libanon.

© dpa

Stadt plant neue Gemeinschaftsunterkünfte: Mehr Flüchtlinge in Potsdam erwartet

Die Plätze in den Unterkünften sind fast zu 90 Prozent ausgelastet. Die Gebührensätze für die Bewohner werden angehoben.

Potsdam - Angesichts stark gestiegener Flüchtlingszahlen in den vergangenen Monaten bereitet die Stadtverwaltung neue Gemeinschaftsunterkünfte vor. Das gab der Fachbereichsleiter Wohnen, Gregor Jekel, am Mittwochabend bei einer digitalen Sitzung des Finanzausschusses bekannt. Details zu den Standorten nannte er nicht. Die bisher 1171 Plätze in Gemeinschaftsunterkünften und sogenannten Wohnverbünden seien schon jetzt fast zu 90 Prozent ausgelastet, so Jekel.

Anlass für die Informationen war eine ohne Gegenstimmen beschlossene Reform der Gebührensätze für die Bewohner solcher Asylheime. Die Preise werden künftig in den komfortableren Wohnverbünden teils leicht angehoben, in den einfachen Unterkünften mit Gemeinschaftstoiletten und -küche sinken sie. 

[Wenn Sie aktuelle Nachrichten aus Potsdam und Brandenburg live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die sie hier für Apple und  Android-Geräte herunterladen können.]

In diesem Jahr kamen bisher 300 Geflüchtete nach Potsdam

So müssen geduldete Migranten beispielsweise 55 Euro monatlich pro Platz für eine Gemeinschaftsunterkunft zahlen – bisher ging es hier pauschal um 138 Euro. Länger schon in Wohnverbünden untergebrachte Spätaussiedler müssen nun knapp 403 Euro zahlen, bisher waren es 395. Insgesamt würden die Neuerungen die Stadt rund 100 000 Euro pro Jahr kosten. In die Reform seien auch aktuelle Gerichtsurteile eingeflossen, hieß es im Ausschuss.

In diesem Jahr seien bisher bereits 281 geflüchtete Menschen in Potsdam aufgenommen worden – nach 149 Personen im vergangenen Jahr. Für kommendes Jahr gehe die Landesprognose sogar von 487 Aufnahmen aus. Einen Höchststand an Neuaufnahmen hatte die Stadt 2015 registriert – mit rund 1500 Geflüchteten. Im Jahr darauf waren es 661, dann nur noch 359 und von 2018 bis 2020 ging es im Schnitt um 160 Personen.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false