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Der Potsdamer Bürgerservice steht seit Monaten in der Kritik.

© Andreas Klaer

Software modernisiert: Termine für Potsdams Bürgerservice jetzt leichter buchbar

Die viel kritisierte Software zur Terminbuchung beim Potsdamer Bürgerservice ist nunmehr modernisiert. Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) sieht die Krise vor der Lösung.

Potsdam - Die bisher wenig funktionale Online-Terminbuchung für den Bürgerservice ist modernisiert worden. Demnach können Benutzer, die einmal einen Termin angeklickt haben, nicht mehr aus dem System „fliegen“, wie Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) am Mittwoch im Hauptausschuss erklärte. Das sei dank einer sogenannten Online-Warenkorblösung möglich, so der Rathauschef. Das Umprogrammieren der Software durch den Hersteller habe rund 10.000 Euro gekostet.

Bisher war es so, dass bereits angeklickte Termine auch von anderen, gleichzeitig aktiven Nutzern in Anspruch genommen werden konnten. Gerade bei größerem Andrang in den Morgenstunden führte das regelmäßig dazu, dass Terminsuchende ihre Termine zu buchen versuchten, aber letztlich keinen Erfolg hatten.

Wegen des damit verbundenen Zeitaufwands hatte dieser Umstand für viel Frust über den Bürgerservice gesorgt. Auf PNN-Anfrage bestätigte zum Beispiel die Nachbargemeinde Schwielowsee, in den vergangenen Monaten habe es rund zwei Anfragen pro Woche von Potsdamern gegeben, ob dort Bürgeranliegen bearbeitet werden könnten. Das habe man ablehnen müssen, hieß es.

Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD).
Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD).

© Ottmar Winter

Schubert erklärte die Bürgerservice-Krise, die er im März schließlich und nach langer Kritik zur Chefsache gemacht hatte, quasi für beendet – er werde nun nicht mehr in jedem Hauptausschuss berichten, sagte er. Unter anderem sei die Zahl der Stellen im Bürgerservice von 34 auf 46 erhöht worden, hieß es. Das kostet rund 50.000 Euro pro Posten – also 600.000 Euro pro Jahr extra. 

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Ordnungsbereich bekommt neue Leitung

Weiterhin sei es auch möglich, ohne Termin im Rathaus zu erscheinen, um zum Beispiel einen Ausweis oder Reisepass zu beantragen. Mit Hilfe von rund 20 Mitarbeitern aus allen Verwaltungsbereichen habe man vor Pfingsten auch eine Terminwarteliste mit über 800 Personen für dringende Passangelegenheiten abgearbeitet, so Schubert. Diese sei inzwischen wieder auf über 150 angewachsen, hieß es.

Der Bürgerservice gehört zum Ordnungsamt im Dezernat der Beigeordneten Brigitte Meier (SPD) – hier soll bei einer Sondersitzung der Stadtverordneten am 27. Juni die schon lange vakante Leitungsstelle wieder besetzt werden, hieß es. 

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