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Landeshauptstadt: Schule statt „Blauhaus“

Traditionsreiche Veranstaltungshalle wird abgerissen

Teltower Vorstadt - Die traditionsreiche Veranstaltungsstätte „Blauhaus“, zu DDR-Zeiten das Jugendfreizeitzentrum „Drushba“, wird abgerissen. Das bestätigte gestern Markus Klier, Sprecher der Potsdamer Stadtverwaltung, auf Anfrage. Der Grund für die Entscheidung: Auf dem Gelände ist eine „Erweiterung“ des angrenzenden Humboldt-Gymnasiums geplant, wie Klier erklärt.

Mit dem geplanten Abriss, der laut Stadtverwaltung ab Anfang 2012 erfolgen soll, verliert Potsdam einen 600 Quadratmeter großen Saal, der zuletzt für Veranstaltungen wie Messen, Flohmärkte, Platten- oder Computerbörsen, Partys und anderes genutzt wurde. Dazu hatte sich im ersten Stock ein Bowling Center samt Bar angesiedelt. Damit ist nun Schluss. Die Entscheidung für den Abriss sei vom Schulbereich und in Abstimmung mit dem Kommunalen Immobilienservice (KIS) getroffen worden, sagte Klier. Das Haus und dessen Grundstück gehören der Stadt Potsdam.

Zugleich räumte Klier ein, der „genaue Zeitplan“ für die geplante Erweiterung des Humboldt-Gymnasiums sei noch von weiteren Verhandlungen abhängig: Die Stadtverwaltung plant, die Schule mit Hilfe einer öffentlich-privaten Partnerschaft (ÖPP-Modell) ausbauen zu lassen. Der Projektbeginn sei für 2012 vorgesehen. Das Humboldt- soll wie das Goethe- und das Einstein-Gymnasium somit von einem privaten Investor saniert werden. Dazu wurde im vergangenen Jahr ein europaweites Interessenbekundungsverfahren ausgeschrieben. Etwa 25 Millionen Euro soll die Sanierung der Schulen kosten. Nach der Sanierung würde die Stadt die Häuser vom Investor mieten. HK

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