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Schulcampus in Potsdam: Vereine fordern Votum für Schulcampus Waldstadt

Mehrere Sportvereine haben einen offenen Brief an die Potsdamer Stadtverwaltung geschrieben, in dem sie sich für die umstrittenen Sportplätze neben dem Schulcampus aussprechen. 

Potsdam - Angesichts der langwierigen Debatte um den geplanten Waldstadt-Schulcampus beim Bahnhof Rehbrücke haben sich nun mehrere Sportvereine mit einem Brief an die Stadtpolitik gewendet. Tenor: Die beiden umstrittenen Sportplätze neben dem Schulcampus würden dringend benötigt. 

Bisher unterzeichnet haben das den PNN vorliegenden Schreiben der SC Potsdam, der SV Babelsberg 03, Motor Babelsberg, die Juventas Crew Alpha und der FV Turbine Potsdam 55, weitere Unterstützer sollen noch folgen. In den Vereinen würden auch durch das Wachstum der Stadt die Mitgliederzahlen ständig steigen und damit auch der Bedarf nach Sportstätten. Dabei wisse man zwar, dass auch wettkampftaugliche Anlagen eine Belastung für Anwohner darstellen könnten – daher wolle man sich auch für Lärmschutz einsetzen und die Bürger vor Ort einbeziehen. „Wir haben stets ein großes Interesse an einer guten Nachbarschaft.“ 

Vorhaben auch mit Blick auf Naturschutz verträglich

Ferner werde man sich am Standort Waldstadt auch für einen „notwendigen Ausgleich für die gefällten Bäume einsetzen“. Jedoch dürften nicht unterschiedliche Interessen – Klimaschutz und Vereinssport – gegeneinander ausgespielt werden, noch dazu „auf dem Rücken von Kindern und Jugendlichen“. Der Standort Waldstadt sei trotz der dort geplanten Sportplätze inzwischen mit deutlich weniger Fläche im dortigen Landschaftsschutzgebiet geplant als einst vorgesehen, so die Vereine – daher sei das Vorhaben auch mit Blick auf den Naturschutz verträglich. 

Wie berichtet hatten die Stadtverordneten im Bildungsausschuss am Dienstagabend eine Entscheidung zum Standort vertagt. Eine Anwohnerinitiative kämpft gegen die Pläne, unter anderem wegen der nötigen Baumfällungen. Torsten Gessner, Bereichsleiter Sport im Rathaus, erklärte in der Sitzung, die Flächensuche für neue Sportplätze sei die größte Herausforderung in seiner Arbeit – für die beiden strittigen Sportplätze hat die Stadt wie berichtet keinen Plan B. Viele Sportvereine hätten bereits einen Aufnahmestopp für neue Mitglieder verhängt, hieß es weiter. 

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