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Die Mitarbeiter der SPSG-Tochtergesellschaft Fridericus wollen wegen schlechter Arbeitsbedingungen streiken. 

© Andreas Klaer

Schlechte Arbeitsbedingungen bei Fridericus: Streik bei Tochtergesellschaft der Schlösserstiftung

Mitarbeiter der Schlösserstiftungs-Tochtergesellschaft Fridericus wollen am zweiten Weihnachtsfeiertag streiken. Davon könnte das Neue Palais besonders betroffen sein.

Von Peer Straube

Potsdam - Der Streit zwischen der Schlösserstiftung und den Angestellten ihrer Tochtergesellschaft Fridericus um bessere Arbeitsbedingungen spitzt sich zu. Am 26. Dezember, dem zweiten Weihnachtsfeiertag, wollen die Fridericus-Mitarbeiter die Arbeit niederlegen, wie die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi ankündigte. „Wir gehen davon aus, dass der Geschäftsbetrieb insbesondere im Neuen Palais in Potsdam und im Schloss Charlottenburg durch den Streik stark beeinträchtigt wird“, sagte die Verdi-Tarifverhandlungsführerin Andrea Germanus. Zu den rund 650 Beschäftigten bei Friedricus zählen Servicekräfte wie Kassierer, Schlossführer, Reinigungspersonal und der Wachschutz.

Verdi fordert im Namen der Angestellten die Rückkehr in den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst, der seit der Gründung der Servicegesellschaft Friedricus im Jahr 2006  für deren Beschäftigte nicht mehr gilt, mehr Urlaub und eine Jahressonderzahlung. Viele Mitarbeiter hätten nur Stunden- oder Saisonverträge, so Germanus. Das Geld reiche kaum, um den Lebensunterhalt zu verdienen. Der Konflikt brach wie berichtet bereits im Sommer aus. Bislang lehnen sowohl die Schlösserstiftung als auch deren Träger, der Bund sowie die Länder Brandenburg und Berlin eine Aufnahme von Tarifverhandlungen ab.

Gestern wies die Stiftung das Ansinnen erneut zurück. Die Rückkehr in den Tarifvertrag schränke die Leistungsfähigkeit von Friedricus ein, hieß es in einer Pressemitteilung. Zudem würden etwa für die Reinigungskräfte und die Wachschutzmitarbeiter bereits die jeweils geltenden Tarifverträge für die Branchen angewendet. Die Stiftung verwies auch auf laufende Verhandlungen mit dem Betriebsrat mit dem Ziel, „maßgeschneiderte Lösungen für optimierte Arbeitsbedingungen Lösungen für jetzige und künftige Mitarbeiter“ zu finden. Man bedauere den Streik, der dazu führe, dass  das Schloss Cecilienhof in Potsdam sowie das Schloss Charlottenburg in Berlin in dieser Zeit „nur eingeschränkt oder gar nicht besucht werden können“. Die Gärten, Museumsshops und die Gastronomie seien hingegen ohne Einschränkung zugänglich.

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