Premiere im Zoo Palast: Dritte Staffel "Babylon Berlin" startet

Das muss man erst mal nachmachen! Am Premierenabend ziemlich genau 50 Filmschaffende auf der Bühne des Zoo Palasts. Ein Rekord? Könnte sein. So war es jedenfalls kürzlich bei der Gala zu "Als Hitler das rosa Kaninchen stahl". Immer mehr Beteiligte wurden nach der Vorführung von Regisseurin Caroline Link nach vorne gebeten, eine große Filmfamilie reihte sich da auf, riss sichtbare Lücken ins Publikum. Eigentlich hätten nur noch die Köche der beim Dreh fürs Catering verantwortlichen Firma "Ö wie Knödel" gefehlt.

Am Montagabend ist nun, erneut im Zoo Palast, ein ähnliches Schauspiel zu erwarten: Weltpremiere der dritten Staffel der TV-Serie "Babylon Berlin". Wieder war die Filmcrew in Kompaniestärke angekündigt, und wieder war die Bühnenpräsentation nach der Vorführung der ersten beiden Teile der neuen Staffel vorgesehen – nach Redaktionsschluss also, zu spät, um noch über ein Reißen des „Kaninchen“-Rekords zu urteilen.

Neuzugang Meret Becker

Für die drei Regisseure Tom Tykwer, Henk Handloegten und Achim von Borries sowie viele aus ihrem Team ist es bereits der zweite große Auftritt binnen kurzem: Bei der Gala zur Verleihung des Europäischen Filmpreises wurde auch ihre Arbeit prämiert. Schon da füllte sich die Bühne beträchtlich, das scheint bei solchen Veranstaltungen geradezu ein Trend zu sein.

Auch diesmal dominierten wieder alte Bekannte aus dem Ensemble der ersten beiden Staffeln, vorneweg Volker Bruch als Kommissar Gereon Rath und Liv Lisa Fries als seine Assistentin Charlotte Ritter. Wieder im neuen Staffel-Team mit dabei und voraussichtlich dann auch auf der Bühne sind etwa Benno Fürmann, Lars Eidinger, Mišel Maticevic, Hannah Herzsprung, Leonie Benesch, Christian Friedel, Thomas Thieme, Udo Samel, Fritzi Haberlandt, Jeanette Hain und Jördis Triebel.

Verstärkt werden sie durch einige Neuzugänge wie Meret Becker, Sabin Tambrea, Hanno Koffler, Martin Wuttke oder Caro Cult, die ihre Rollenfigur Vera als "ein typisches Beispiel für ein Berliner Original" beschreibt: "Immer einen Spruch parat und wehe, ihr kommt einer krumm! Sie ist modern und hat keine Angst, nach ihren idealen zu handeln."

Potsdam ist neuer Haupthandlungsort neben Berlin

Die Handlung basiert diesmal auf dem zweiten der Gereon-Rath-Romane von Volker Kutscher, "Der stumme Tod", der um 1930 spielt, ein knappes Jahr nach der Handlung im Erstling "Der nasse Fisch". Zum Haupthandlungsort Berlin gesellt sich nun der kleinere Nachbar Potsdam, speziell der Stadtteil Babelsberg mit seiner Filmszene.

Während aber im Buch der Wechsel vom Stumm- zum Tonfilm ein zentrales Thema ist, wurde die Geschichte für die TV-Version vereinfacht: Es geht nur um die – mitunter tödlichen – Dreharbeiten zu einem Film. Gefeiert wird nach der Premiere übrigens in den historischen Bolle-Festsälen in Alt-Moabit. Das passt zum Handlungsrahmen Alt-Berlin. Gedreht wurde dort allerdings nicht.