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Der Verkehrsbetrieb organisiert den öffentlichen Nahverkehr in Potsdam

© Andreas Klaer

Potsdams Verkehrsbetrieb: Favorit für Technik-Chefposten springt ab

Die Stadt Potsdam benötigt schnell eine neue Leitung des Verkehrsbetriebs. Doch der Favorit für den Posten des Technikchefs kommt nicht. Immerhin: Eine neue kaufmännische Geschäftsführerin ist gefunden.

Potsdam - Bei der Besetzung der beiden Chefposten des Potsdamer Verkehrsbetriebs (ViP) gibt es Verzögerungen. Das teilte Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) am späten Mittwochabend im Hauptausschuss mit – im nicht-öffentlichen Teil der Sitzung, wie Teilnehmer den PNN berichteten. Zuvor hatte er im öffentlichen Teil der Sitzung einen Bericht der „Märkischen Allgemeinen“ zurückgewiesen, er habe bei dem Verfahren mehr auf eine paritätische Besetzung mit einer Frau und einem Mann geachtet, als auf fachliche Qualitäten: „Das ist falsch. Es gab eine Bestenauslese.“

Favorit sagt kurzfristig ab

Allerdings verläuft die Suche nicht problemlos. So hatte die Stadt für den Technikchef bereits einen Kandidaten gefunden, den Schubert offenbar gerade wegen dessen Erfahrungen  bei der Beschaffung von Trams und der Erweiterung von Straßenbahnnetzen  - Thema Krampnitz - nach Potsdam lotsen wollte. Doch kurz vorher habe der Arbeitgeber dieses Favoriten ein besseres Angebot gemacht. So bleibt der Kandidat nun in seiner Stadt. Jetzt werde man mit den anderen drei Bewerbern, die es in die engere Wahl geschafft haben, weitere Gespräche führen, um möglichst im Februar dem neuen Aufsichtsrat des ViP ein Ergebnis präsentieren zu können, wie Schubert hofft. Die Auswahl hatte ein Gremium getroffen, in dem neben Schubert unter anderem auch Kämmerer Burkhard Exner (SPD) und Baudezernent Bernd Rubelt (parteilos) saßen.

Claudia Wiest soll an die ViP-Spitze

Für den Posten des kaufmännischen Geschäftsführers konnte Schubert hingegen ein Ergebnis verkünden: Hier soll Claudia Wiest den ViP verstärken. Sie kann auf mehrjährige Erfahrungen aus der Arbeit für Verkehrsbetriebe in Baden-Württemberg zurückblicken. Auch sie soll noch einmal dem Aufsichtsrat des ViP vorgestellt werden. Dort gab es Irritationen, weil sich das neu zusammengesetzte Gremium übergangen fühlte. Doch das sei mit dem früheren Aufsichtsrat so verabredet gewesen, sagte Rubelt laut Teilnehmern. Das sei aber offensichtlich nicht gut genug kommuniziert worden, räumte er ein.

Die alte ViP-Spitze war geschasst worden

Wie berichtet bestand bei der Besetzung der Posten Handlungsbedarf – im vergangenen Frühsommer hatte Schubert die alte ViP-Spitze vor die Tür gesetzt, unter anderem wegen der Probleme beim geplanten Tramausbau nach Krampnitz, dem wichtigsten Verkehrsprojekt der Stadt. Daher hatte übergangsweise Monty Balisch den ViP geführt und sich offenbar bei den Mitarbeitern schnell beliebt machen können. Doch im laufenden Bewerberverfahren wurde er nicht berücksichtigt, laut dem Auswahlgremium aus fachlichen Gründen – die Favoritin Wiest sei erfahrener. Balisch solle nun eine neue wichtige Anstellung im Stadtwerke-Konzern erhalten, hieß es. Schubert soll dies ausdrücklich befürworten.

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