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Potsdamer Mitte: Pro Potsdam und Lelbach einigen sich auf Vergleich

Investor Abris Lelbach muss wegen Verzögerungen bei seinem umstrittenen Bauprojekt an der Alten Fahrt eine Vertragsstrafe zahlen. 

Potsdam - Die juristische Auseinandersetzung zwischen dem kommunalen Wohnungsunternehmen Pro Potsdam und dem Bauinvestor Abris Lelbach hat ein Ende: Auf Vorschlag des Landgerichts Potsdam hatten sich beide Parteien auf einen Vergleich geeinigt, durch den Lelbach Vertragsstrafen in unbekannter Höhe an den Sanierungsträger der Pro Potsdam zahlen muss. Dies teilte Pro Potsdam-Geschäftsführer Bert Nicke am Donnerstag mit. Kern des Streits war das fast vollendete Bauprojekt Lelbachs in der Brauerstraße am Alten Markt, das sich in direkter Nachbarschaft zum Museum Barberini befindet. Eigentlich sollte der Gebäudekomplex, in dem 40 Wohnungen, Gewerbeeinheiten und eine Tiefgarage mit 45 Plätzen entstehen sollen, schon 2018 fertig sein. Aufgrund der Bauverzögerung hatte der Sanierungsträger Lelbach verklagt, es ging um eine fünf- bis sechsstellige Summe, die der Investor im Falle einer Niederlage hätte zahlen müssen. 

Das Projekt ist umstritten

Lelbach selbst machte jedoch äußere Einflüsse für die Verzögerungen verantwortlich: So seien die Bauzufahrten über Monate gesperrt gewesen und die Stadtwerke hätten die benötigten Wasseranschlüsse zu spät eingebaut. Gestritten wurde ebenfalls über die Kosten der bodenarchäologischen Untersuchungen, die im Zuge der Bauarbeiten vorgenommen werden mussten. Da sich der Baugrund als schwieriger erwies, als gedacht, musste tiefer gegründet werden, was weitere Untersuchungen nötig machte. Wer die zusätzlichen Kosten dafür übernehmen sollte, war bis jetzt unklar. 

Lelbachs Bauprojekt ist allerdings darüber hinaus umstritten, weil der geplante Gebäuderiegel an der Alten Fahrt von Kritikern als überdimensioniert angesehen wird. 

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