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Die Zahl der Arbeitslosen ist Vergleich zum Vormonat gesunken.

© Andreas Klaer

Potsdamer Arbeitsmarkt erholt sich: Arbeitslosenquote in der Region unter fünf Prozent

Die Arbeitsagentur verzeichnet den „besten August seit 2016“. Auch die Vereinigung der Unternehmensverbände in Berlin und Brandenburg (UVB) freut sich über die aktuelle Entwicklung.

Potsdam - Die Arbeitslosigkeit in der Region fällt auf Rekordtief: Die Arbeitsagentur verzeichnet mit 16.898 Arbeitslosen den „besten August seit 2016“, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Im Vergleich zum Vormonat Juli verringerte sich die Zahl damit um 717. „Der Potsdamer Arbeitsmarkt nimmt weiter Fahrt auf“, so Alexandros Tassinopoulos, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Potsdam. 

„Es handelt sich um den stärksten Rückgang im Monat August seit fünf Jahren.“ Im Geschäftsbereich der Arbeitsagentur, zu dem auch Potsdam-Mittelmark, Brandenburg an der Havel und Teltow-Fläming zählt, fiel die Arbeitslosenquote damit auf 4,9 Prozent. Zudem wurde ein Zugang von 1500 neuen Arbeitsplätzen gemeldet.

Alexandros Tassinopoulos, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Potsdam.
Alexandros Tassinopoulos, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Potsdam.

© promo

Das sei kein saisonaler Effekt, betont Tim Czornohus, Pressesprecher der Arbeitsagentur Potsdam: „Wir erkennen, dass wir allmählich das Niveau von vor der Krise erreichen.“ Anscheinend zeichnet sich in der Wirtschaft eine Erholung von der Pandemie ab. Nach wie vor wird der Arbeitsmarkt zwar durch den hohen Einsatz von Kurzarbeit gestützt, die Inanspruchnahme hat aber deutlich abgenommen.

In der Landeshauptstadt selbst ist der Trend ebenfalls zu beobachten: Hier gab es im August 5217 Arbeitslose und damit 344 weniger als im Juli. Die Arbeitslosenquote sank damit auf 5,3 Prozent. Potsdam-Mittelmark steht mit einer Quote von nur 3,9 Prozent besonders gut da: Der Kreis verzeichnete im August 4561 Arbeitslose, 99 weniger als im Vormonat.

"Das Job-Wachstum ist beachtlich"

Auch die Vereinigung der Unternehmensverbände in Berlin und Brandenburg (UVB) zeigt sich erfreut über die aktuelle Entwicklung: „Brandenburg ist in Sachen Erholung ein gutes Stück weiter als die Hauptstadt“, sagt der stellvertretende UVB-Hauptgeschäftsführer Alexander Schirp. „Das Job-Wachstum ist beachtlich, die Arbeitslosenquote die zweitniedrigste in den östlichen Bundesländern.“ In Brandenburg liegt die Quote derzeit bei 5,6 Prozent, in Thüringen liegt sie bei 5,4 Prozent.

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Der Aufschwung hat aber auch eine Schattenseite für die brandenburgische Wirtschaft: „In einigen Branchen ist das Thema Fachkräftemangel schon wieder ein wichtiges Thema“, sagt Schirp. Tatsächlich verzeichnet Brandenburg zu Beginn des Ausbildungsjahres am 1. September rund 9000 unbesetzte Lehrstellen. In Potsdam sind es 541, dem stehen 310 Auszubildende gegenüber, die noch nach einer Stelle suchen. 

Deutschlandweite Erholung des Arbeitsmarktes

Schirp fordert von der Politik mehr Rückenwind für die Wirtschaft: „Das bedeutet zum einen mehr Tempo beim Impfen, wo sich die Firmen nach Kräften beteiligen. Zum anderen muss es jetzt um bessere Investitionsbedingungen, um mehr Freiräume und weniger Bürokratie für die Wirtschaft gehen.“

Auch deutschlandweit ist eine Erholung des Arbeitsmarktes zu erkennen: Lag die Arbeitslosenquote im August 2020 noch bei 6,4 Prozent, sind es nun nur noch 5,6 Prozent. 

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