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Bereits 2014 demonstrierten "Scholle 51"-Unterstützer für den Erhalt des Künstlerzentrums. 

© A. Klaer

Potsdam: Scholle 51 dauerhaft gesichert

Die Scholle 51 in Potsdam-West bleibt nun doch langfristig als Künstlerhaus erhalten. Die notwendige Sanierung des Hauses wird allerdings nicht wenig kosten.

Von Valerie Barsig

Potsdam - Das Atelierhaus Scholle 51 ist gesichert – und zwar dauerhaft. Die Eigentümer des Gebäudekomplexes, in dem sich Kunstateliers befinden - die Evangelische Heilig-Kreuz-Gemeinde und der Hausverein Scholle 51 - haben eine Erbpacht auf die nächsten 99 Jahre vereinbart. Das teilten die Gemeinde und der Vereinsvorsitzende Hendrik Rauch am gestrigen Mittwoch mit.

Damit ist das Nutzungskonzept langfristig festgeschrieben. Der Hausverein plant außerdem eine Sanierung des Gebäudekomplexes, das aus einem 70er-Jahre Bau und einer rund 100 Jahre alten Villa besteht. Dazu gibt es laut dem Vereinsvorsitzenden Rauch bereits erste Pläne, auch wenn die Finanzierung derzeit noch erstellt werde. Das sagte er den PNN am Mittwoch auf Nachfrage.

Der Hausverein hofft auf städtische Unterstützung

Rauch schätzt, dass die notwendigen Arbeiten einen hohen sechsstelligen Betrag kosten könnten, „oder mehr“. Dazu erhofft sich der Hausverein auch Unterstützung aus städtischen Fördertöpfen. Nicht nur Arbeiten an Fenstern, Fassaden und Leitungen sind notwendig. Der Hausverein plant, die derzeit 550 Quadratmeter Nutzfläche auf rund 800 Quadratmeter zu erhöhen. „Dazu wollen wir das Raumkonzept ändern“, so Rauch. Außerdem sollen die Musikräume im Erdgeschoss schallisoliert werden.

Nach Jahren der Unsicherheit sei mit dem Vertrag das ehrenamtliche Engagement der Kreativen auf verlässliche Füße gestellt, hieß es. Bereits vergangene Woche hatte die evangelische Heilig-Kreuz-Gemeinde erste Andeutungen zur dauerhaften Lösung gemacht (PNN berichteten). Bereits Mitte 2017 wurde darüber nachgedacht, als ein offizieller Mietvertrag zwischen Gemeinde und Hausverein unterzeichnet wurde.

Die Unterschriften folgten auf einen Stadtverordnetenbeschluss vom September 2014 – damals wurde mehrheitlich für einen Erhalt der Scholle 51 als Künstlerhaus gestimmt. Der Beschluss des Stadtparlaments folgte auf vielfach kritisierte Pläne, das Haus künftig als Seniorenheim zu nutzen. Auch eine Schweizer Stiftung war zur Rettung zwischenzeitlich im Spiel. Nun habe sich die Gemeinde allerdings gegen einen Verkauf des Gebäudekomplexes an die Stiftung und gemeinsam mit dem Hausverein für die Erbpacht entschieden, sagte Rauch.

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