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Der PNN-Newsletter - heute von Jana Haase.

© TSP

Potsdam HEUTE, Freitag, 15. Oktober 2021: Wartefrust und Leselust

Die wichtigsten Termine, die interessantesten Themen und News. Alles, worüber Potsdam am Freitag spricht, im PNN-Newsletter "Potsdam HEUTE".

Guten Morgen,

sind Sie noch da oder haben Sie den Abflug von Schönefeld in die Herbstferien geschafft? Der Hauptstadtflughafen fuhr wegen des Reiseaufkommens am vergangenen Wochenende erstmals seit Eröffnung auf halber Kapazität - und zwar gegen die Wand. Ein Organisationschaos mit teils hunderte Meter langen Warteschlangen, verpassten Flügen und bis zu drei Stunden Wartezeit an den Gepäckbändern soll es am bevorstehenden zweiten Ferienwochenende nicht wieder geben, haben sich die Verantwortlichen am BER vorgenommen. Mein Kollege und Flughafen-Experte Thorsten Metzner ist allerdings pessimistisch, was die Zukunft des Airports angeht, der momentan auch schon wieder neue Milliardenzuschüsse aus Steuergeldern braucht: "Der BER wird ein Flughafen der bösen Überraschungen bleiben", schreibt er in seinem Kommentar.

Hat sich der Bürgerservice verbessert?

Für vergleichbares Frustpotenzial hat in den vergangenen Monaten auch die Terminvergabe für den Bürgerservice im Potsdamer Rathaus gesorgt. Vor drei Wochen habe ich an dieser Stelle einige Erlebnisberichte von Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, zusammengefasst. Das Rathaus versprach damals (und nicht zum ersten Mal) schnelle Besserung. Jetzt wollen wir von Ihnen wissen: Ist etwas passiert? Hat sich die Lage gebessert? Bitte schreiben Sie uns, welche Erfahrungen Sie seit Ende September mit dem Bürgerservice gemacht haben.

Herbstzeit ist auch Lesezeit. Die Literaturstadt Potsdam kann in diesem Jahr mit einem besonders reichhaltigen Angebot aufwarten und mit der Schriftstellerin Antje Rávik Strubel und ihrem Roman "Blaue Frau" auch auf den Deutschen Buchpreis hoffen, der am Montag verliehen wird. Meine Kollegin Lena Schneider hat mit Buchhändler Carsten Wist gesprochen und hier über den Potsdamer Literaturherbst geschrieben - viele Lesetipps inklusive.

Hohenzollern-Buch und Ehrung für Hannah Arendt

Oder aber Sie machen es wie ich und führen sich das erhellende Werk "Die Hohenzollern und die Nazis" zu Gemüte, das der Historiker Stephan Malinowski unlängst vorgelegt hat. Kein Krimi, sondern eine genau beobachtete Milieustudie: Malinowski beleuchtet das Ringen der gestürzten Herrscherfamilie um Einfluss, ein neues Selbstbild und nicht zuletzt Vermögen seit dem Ende der Monarchie in Deutschland 1918 und bis heute. In der ersten Hälfte des 700-Seiten-Buches (weiter bin ich noch nicht gekommen) legt er dar, wie Familienmitglieder aus drei Generationen vor 1933 die Nähe zum Nationalsozialismus und dessen führenden Vertretern suchten, weil man sie für geeignete Partner im Kampf gegen die verhasste Republik hielt. Orte des Geschehens sind auch Schlösser und Villen in Potsdam, die der Familie damals noch gehörten (und wegen deren Enteignung nach 1945 es einen laufenden Rechtstreit um Entschädigung gibt).

Auf der anderen Seite der Havel, in Babelsberg, lebte Ende der 1920er Jahre eine politische Denkerin, die sich später mit ihrer Analyse der Wirkmechanismen der totalitären Herrschaft der Nazis international einen Namen machen sollte: Hannah Arendt. Seit Donnerstag erinnert an ihrem ehemaligen Wohnhaus in der Merkurstraße eine Gedenktafel an die jüdische Theoretikerin, die 1933 aus Deutschland emigrierte. Mein Kollege Marco Zschieck schreibt hier mehr darüber.

Auch im heutigen Newsletter

  • Wer zieht in Potsdams neues Kreativquartier?
  • Zustrom über Belarus-Route: Potsdam muss mehr Geflüchtete aufnehmen, Brandenburg hofft auf rasche Verteilung durch den Bund
  • Prix Europa in der Schiffbauergasse
  • Tipps für Unternehmungen
  • ...und jede Menge mehr

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