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Potsdam: Gerangel ums Mercure

Die Stadt plant eine Zukunft ohne das Hotel und muss sich neuen Mehrheiten zum Flotteneubau stellen.

Von Katharina Wiechers

Potsdam - Nach der Sommerpause geht die Diskussion um einen möglichen Abriss des Mercure-Hotels und den Neubau der Weissen Flotte weiter. Allerdings haben sich mittlerweile die Mehrheiten verschoben. So kann sich die SPD mittlerweile für einen Flottenneubau direkt am Mercure erwärmen und ist damit nun auf einer Linie mit Linken und CDU. Grüne und FDP, die den Neubau lieber am südlichen Ende des Lustgartens sehen würden, stehen hingegen auf verlorenem Posten. Und die Stadtverwaltung gerät in Zugzwang.

Denn sie will den Lustgarten in das Sanierungsgebiet „Potsdamer Mitte“ aufnehmen, um bei einem möglichen Verkauf und Abriss des DDR-Hotelgebäudes eine erneute Bebauung zu verhindern. Unklar ist nach PNN-Informationen noch, wie ein Flottenneubau dann mit den Vorgaben eines Sanierungsgebiets vereinbar wäre. Intern wird daher momentan an Formulierungen gefeilt, wie beides unter einen Hut zu bringen ist. Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) hatte angekündigt, den Stadtverordneten im September einen Vorschlag zu unterbreiten. Im Gespräch soll mittlerweile auch eine Zweiteilung der Flottengebäude sein: So könnten Gastronomie und Ticketverkauf in verschiedenen Gebäuden untergebracht werden.

Ebenfalls im September wird die Linksfraktion einen Antrag in die Stadtverordnetenversammlung einbringen, der den Neubau am Mercure-Hotel fordert. „Diese Variante war 2010 Konsens in der Stadtverordnetenversammlung“, sagte Fraktionschef Hans-Jürgen Scharfenberg am gestrigen Dienstag den PNN. Die Ansiedelung am Bahndamm käme aus seiner Sicht einem „Abschieben der Weissen Flotte an den äußersten Rand des Lustgartens“ gleich. CDU-Fraktionschef Horst Heinzel sprach sich ebenfalls für den Standort am Mercure aus. Und auch SPD-Fraktionschef Mike Schubert signalisierte Zustimmung: „Wir wollen vor allem, dass die Weisse Flotte schnell einen Neubau bekommt und dass endlich Nägel mit Köpfen gemacht werden. Wenn eine Mehrheit für den Standort am Mercure ist, werden wir uns dem nicht verschließen.“

Lesen Sie mehr zu diesem Thema in der Mittwochausgabe der Potsdamer Neuesten Nachrichten.

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