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Polizeieinsatz in Potsdam.

© Sebastian Gabsch

Polizeieinsatz in Potsdam: Familienvater stundenlang vermisst

Ein 39-jähriger Potsdamer holte seine Kinder nicht aus der Kita ab, war nicht erreichbar. Seine Ehefrau meldete ihn als vermisst. Die intensive Polizeisuche hatte ein gutes Ende.

Potsdam - Eine Potsdamerin hat am Freitagnachmittag ihren 39-jährigen Ehemann als vermisst gemeldet. Der Mann, sonst sehr zuverlässig, hatte nicht wie vereinbart die Kinder aus der Kita abgeholt und sei telefonisch nicht erreichbar gewesen, berichtete die Polizei. Weil das zurückliegende Jahr für den Mann den Polizeiangaben zufolge von beruflichen Rückschlägen geprägt gewesen sei, welche sich "in einer Persönlichkeitsveränderung und einem Rückzug aus dem sozialen Leben widerspiegelten", konnten die Beamten eine Suizidgefahr nicht ausschließen. Sie leiteten umfangreiche Ermittlungs- und Suchmaßnahmen ein.

Handy war nahe der Breiten Straße eingeloggt

Zunächst wurde laut Polizei das Handy des Vermissten geortet. Es war im Mobilfunknetz im Bereich der Breite Straße eingeloggt, kurze Zeit später konnten Beamte den Wagen, mit dem der Mann unterwegs war, in der Straße Wall am Kiez feststellen. Im Inneren des Autos konnte das Handy ausgemacht werden. 

Vom Fahrzeug aus setzte die Polizei dann einen Fährtenspürhund ein, der die Spur des Vermissten aufnehmen konnte. Der Hund führte den Diensthundeführer der Polizei zur Brücke von der Unteren zur Oberen Planitz, wo sich die Fährte wiederum verlor. Nunmehr befürchteten die Beamten, dass der Mann sich im Wasser befinden könnte.

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Hubschrauber suchte nachts die Wasseroberfläche ab

Deshalb wurde kurz nach Mitternacht die Hubschrauberstaffel alarmiert, die sofort einen Polizeihubschrauber nach Potsdam schickte. Mit Hilfe von Nachtsicht- und Wärmebildkameras wurden laut Polizei insbesondere die Wasseroberfläche und die umliegenden Inseln abgesucht. Jedoch waren weder an Land noch im Wasser Personen zu sehen.

Letztlich klärte sich der Fall, als die Besatzung eines Streifenwagens, die zur Suche im Nahbereich eingesetzt war, gegen 3.45 Uhr den vermissten Mann unverletzt an seinem geparkten Auto antraf. Ein Notarzt wurde hinzugerufen, er veranlasste nach Polizeiangaben die weitere Behandlung, "um dem Vermissten die benötigte Hilfe zukommen zu lassen". 

Haben Sie dunkle Gedanken? Wenn es Ihnen nicht gut geht oder Sie daran denken, sich das Leben zu nehmen, versuchen Sie, mit anderen Menschen darüber zu sprechen. Das können Freunde oder Verwandte sein. Es gibt aber auch eine Vielzahl von Hilfsangeboten, bei denen Sie sich melden können.

Die Telefonseelsorge ist anonym, kostenlos und rund um die Uhr erreichbar. Die Telefonnummern sind 0800/111 0 111 und 0800/111 0 222.

Weiterhin gibt es von der Telefonseelsorge das Angebot eines Hilfe-Chats. Außerdem gibt es die Möglichkeit einer E-Mail-Beratung. Die Anmeldung erfolgt – ebenfalls anonym und kostenlos – auf der Webseite. Informationen finden Sie unter: www.telefonseelsorge.de

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