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Platzmangel an Potsdamer Schulen: Stadt weist Kritik an überfüllten Schul-Containern zurück

Weil es an Schulbauten fehlt, hat für zahlreiche Potsdamer Kinder das neue Schuljahr wieder im Container begonnen. Die Stadt verweist auf eine gültige Betriebserlaubnis - und geplante Neubauten. 

Potsdam - Die Stadt Potsdam weist Kritik von Eltern zurück, deren Kinder die provisorische Grundschule an der Esplanade besuchen. Anlass: Im Gespräch mit den PNN hatten Eltern in den vergangenen Tagen erklärt, die neu hinzugekommenen Erstklässler würden in die ohnehin schon vollen Unterrichtscontainer vor Ort „gequetscht“, worunter auch der integrierte Hort leide. Denn wie berichtet ist der eigentlich für die Schule geplante Neubau hinter den Roten Kasernen nicht rechtzeitig fertig geworden. Nun muss bis zu den nächsten Winterferien 2020 übergangsweise weiter in Containerbauten gelernt werden.

Auf diesen Umstand verwies auf PNN-Anfrage jetzt auch Stadtsprecherin Christine Homann. Gleichwohl würden die rechtlichen Forderungen für den Betrieb von Schulen und Horten auch mit der gewachsenen Zahl von Schülern „nachgewiesen erfüllt“. Die Betriebserlaubnis sei bis Februar 2020 gültig. Für einen geordneten Schul- und Hortbetrieb seien das Bildungsdezernat und der Kommunale Immobilienservice (Kis) „in engem Austausch“ mit der Schul- und Hortleitung. Einen zusätzlichen Raum, wie eigentlich erhofft, habe man aber „leider“ nicht zur Verfügung stellen können – wegen Verzögerungen für die neue provisorische Gesamtschule „Am Schloss“, die ebenso an dem Standort errichtet wird. Daher wird nun ein Hortraum auch für den Unterricht genutzt – was nicht den Qualitätsanforderungen für Potsdamer Schulen entspricht.

Ende Januar sollen die Schüler der neuen Schule umziehen

Zugleich trat Homann Befürchtungen von Eltern entgegen, dass es auf dem Schulhof keinen Spielplatz mehr geben könnte. Wegen Gründungs- und Leitungsarbeiten für die neue Containeranlage der Gesamtschule „Am Schloss“ habe ein Teil des Spielplatzes in den Sommerferien verlegt werden müssen – dieser könne aber genutzt werden. Am ersten Schultag war der Platz am Vormittag noch mittels eines Bauzauns versperrt.

Nach Angaben Homanns soll die Containeranlage für die Gesamtschule bis Ende Januar 2020 betriebsbereit sein. Unterrichtet wird auch in alten Containern, die bisher Bornimer Grundschüler nutzten. Die Gesamtschüler der Schule „Am Schloss“ sind wie berichtet derzeit in der benachbarten Da-Vinci-Gesamtschule untergebracht; auch das hatte für Verdruss bei Betroffenen gesorgt. Seit Jahren lahmt Potsdam beim Schulbau, Hunderte Schüler lernen in Provisorien. HK

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