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Der Groß Glienicker See bekommt nun auch offiziell eine Badestelle.

© Sebastian Gabsch

Petition für Strandbad: Neue Badestelle in Groß Glienicke

Potsdam bekommt eine dritte offizielle Badestelle, gleichzeitig gibt es Wirbel um eine bereits vorhandene: Mit einer Petition soll die Verkleinerung des Strandbads Babelsberg verhindert werden.

Potsdam - Für die Badesaison vom 15. Mai bis 15. September erhält Potsdam eine dritte offizielle Badestelle. Die Badewiese am Groß Glienicker See sei zur Neuausweisung vorgesehen, teilte die Stadtverwaltung am Montag mit. Auch das Waldbad am Templiner See sowie das Stadtbad Park Babelsberg würden wieder zur Verfügung stehen.

Mit der Ausweisung verbunden sind stärkere Kontrollen durch das Gesundheitsamt, gerade zur Wasserqualität. Hier haben die beiden Badestellen in Babelsberg und am Templiner See das EU-Prädikat „Ausgezeichnet“ erhalten. Das zur Neuausweisung vorgesehene Badegewässer in Groß Glienicke werde das EU-Prädikat aber erst nach einer dafür erforderlichen Überwachungszeit erhalten, also nach vier Jahren, so die Stadtverwaltung. Während einer Badesaison würden mindestens fünf Proben entnommen, hieß es. Die aktuellen Untersuchungsergebnisse werden in der Badestellenkarte Brandenburg im Internet veröffentlicht.

Petition gegen Verkleinerung des Strandbads Babelsberg

Die Stadt erklärte weiter, interessierte Bürger oder Institutionen könnten entsprechend der Brandenburgischen Badegewässerverordnung nun ihre Meinung zu den ausgewiesenen Badestellen darlegen und bis 1. März weitere Vorschläge machen. Dazu kann man sich an den öffentlichen Gesundheitsdienst der Stadt wenden, etwa per E-Mail unter gesundheitsamt@rathaus.potsdam.de.

Unterdessen gibt es gegen die geplante Verkleinerung des Strandbads am Rande des Babelsberger Parks eine Petition im Internet. Initiatorin ist die Potsdamerin Karin Hufeland-Rose. „Wir fordern den sofortigen Stopp aller Planungen und Vorbereitungen zur Verkleinerung des Strandbads“, heißt es in dem Aufruf. 

Jahrelange Baumaßnahmen befürchtet

Diesen hatten bis Montagnachmittag bereits mehr als 200 Personen unterschrieben – bei mehr als 1600 Potsdamer Unterstützern muss sich das Stadtparlament damit befassen. Hintergrund ist der von Rathaus und Schlösserstiftung mühsam ausgehandelte Kompromiss zu dem Areal, den die Stadtverordneten ohnehin noch genehmigen müssen. Die Stiftung will so einen historischen Rundweg im Babelsberger Welterbepark wieder herrichten und vor allem dessen Eingangsbereich aufwerten. Den Plänen nach, verliert das Bad im Zuge eines erforderlichen Flächentauschs mit der Stadt aber 4000 Quadratmeter Liegefläche. Der eigentliche Strand bleibt gleichwohl erhalten. 

Dennoch ist die Initiatorin der Petition unzufrieden mit dem Kompromiss: „Statt mehrere Millionen Euro aus öffentlichen Kassen auszugeben, um Gebäude abzureißen und einen vorhandenen Fußweg einige Meter zu verlegen, sollte das Geld lieber dafür genutzt werden, den durch Trockenheit geschädigten Baumbestand im Park Babelsberg zu erhalten.“ Ferner seien jahrelange Baumaßnahmen zu befürchten. 

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