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Nextbike-Station in Drewitz eingeweiht: Vier neue Radstationen in Potsdam

Es sind vier neue Standorte für Nextbike-Stationen in Potsdam geplant. Das Angebot ist aber nicht kostendeckend - und wird von der Stadt finanziell unterstützt.

Potsdam - Die Zahl der Potsdamer Verleihstationen für Fahrräder des Leipziger Unternehmens Nextbike soll bis Jahresende deutlich wachsen. Insgesamt sind vier neue Standorte für die Räder in Drewitz, am Bahnhof Medienstadt und Am Stern geplant. Am Dienstag übergab Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) eine der Stationen am Ernst-Busch-Platz in Drewitz an den Betreiber. Es sei gut, dass das Angebot des öffentlichen Verleihsystems PotsdamRad ausgeweitet werden könne, so Jakobs. Durch das Leihsystem könnten Touristen und Kunden des Verkehrsbetriebes ViP die Verkehrssysteme noch flexibler miteinander kombinieren.

Potsdam unterstützt Radstationen mit 24.000 Euro pro Jahr

Neben dem Busch-Platz sind künftig auch am Bahnhof Medienstadt und am Johannes-Kepler-Platz Radstationen. Eine Vierte ist in der Steinstraße geplant. Die nachhaltige Mobilität sei wichtig für das Energie- und Klimaschutzkonzept für die Gartenstadt, sagte der Geschäftsführer der stadteigenen Bauholding Pro Potsdam, Jörn-Michael Westphal. Künftig würden hier auch Car-Sharing-Angebote etabliert. Insgesamt gibt es 28 Radstandorte mit rund 250 Mieträdern. Außerhalb von Potsdam ist Nextbike am Rathaus Ferch, am Schloss Caputh und am Wimmerplatz in Geltow präsent. Dort könnten die Räder rund um die Uhr abgegeben und ausgeliehen werden.

Das lässt sich die Stadt einiges kosten. Sie unterstützt die Radstationen mit 24 000 Euro pro Jahr. „Das Angebot ist sonst nicht kostendeckend“, sagte Jakobs. Die neuen Standorte wurden allerdings aus dem Preisgeld für den Gewinn des Bundeswettbewerbs Kommunaler Klimaschutz 2014 finanziert.

Ob es künftig auch E-Bikes in Potsdam gibt? Das glaubt ein Sprecher des Unternehmens nicht. „Die Topografie in Potsdam“ sei dafür nicht geeignet – anders als in Stuttgart, wo Touren in die bergige Umgebung bereits jetzt mit elektrischer Unterstützung geplant werden könnten.

Vor allem Studenten und ViP-Kunden nutzen das Angebot

Laut einer Auswertung werden die meisten Räder über eine App auf dem Smartphone ausgeliehen. 60 Prozent der Fahrten sind innerhalb von 60 Minuten beendet. Den Großteil der Kunden machen dabei vor allem Studenten und ViP-Abokunden aus. Beide könnten 120 bis 180 Freiminuten pro Tag verfahren, sagte der Sprecher. Im vergangenen Jahr hatte „PotsdamRad“ einen neuen Verleihrekord aufgestellt. Demnach wurden rund 23 000 Räder ausgeliehen, was einem Zuwachs von 50 Prozent gegenüber 2014 entspricht. Zudem konnte erstmals auch im Winter weitergeradelt werden. Dies wolle man auch künftig so machen, so der Sprecher. 

Stefan Engelbrecht

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