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Neues Stadtviertel: Kredite für Krampnitz bewilligt

Im Hauptausschuss sind am Mittwochabend weitere Entscheidungen gefallen, damit das geplante Stadtviertel in der ehemaligen Kaserne Krampnitz kommen kann. Vor allem können nun Darlehen aufgenommen werden. 

Potsdam - Für das künftige Viertel Krampnitz kann die kommunale Bauholding Pro Potsdam Kredite in erheblicher Größe aufnehmen. Die Stadtverordneten genehmigten am Mittwochabend im Hauptausschuss, dass der Entwicklungsträger für das Projekt, eine Pro Potsdam-Tochter, in diesem und nächsten Jahr insgesamt bis zu 39 Millionen Euro Kredite aufnehmen kann.

Das Geld wird für die nötige Infrastruktur vor Ort benötigt, ausgeglichen werden sollen die Verluste zum Beispiel durch Grundstücksverkäufe. Wenn das Viertel 2035 fertig sein soll, rechnet das Rathaus unterm Strich mit einem Minus von 5,7 Millionen Euro – dies also würde der neue Stadtteil den städtischen Haushalt kosten. Laut einer den PNN vorliegenden Kostenübersicht sind zum Beispiel Einnahmen aus Grundstücksverkäufen von 284 Millionen Euro ausgewiesen. Auf der anderen Seite werden für Straßen und die geplante Tramstrecke auf dem Kasernengelände zum Beispiel 110 Millionen Euro vorgesehen, für Schulen sowie Horte 60 Millionen Euro. Für Ausgleichsmaßnahmen zum Natur- und Artenschutz sowie den Bau öffentlicher Freianlagen sind 38 Millionen Euro geplant.

Das Krampnitz-Areal soll in den kommenden Jahren ein neuer Stadtteil werden.
Das Krampnitz-Areal soll in den kommenden Jahren ein neuer Stadtteil werden.

© Sebastian Gabsch

Im Hauptausschuss wurde auch die neue Krampnitz-Projektstruktur unter Baudezernent Bernd Rubelt (parteilos) vorgestellt, um künftig weitere Verzögerungen, wie etwa bei der Tramplanung schon geschehen, zu vermeiden. Ferner wurde vorgeschlagen, dass die Stadtverordneten einen neuen Sonderausschuss nur zu diesem Thema bilden könnten.

Und: Großprojekte wie in Krampnitz, wo auch Hochhäuser vorgesehen sind, sollen künftig bei der Planung besser überblickt werden können. Zu diesem Zweck hat der Bauausschuss jetzt auf Initiative der Grünen beschlossen, dass solche Vorhaben mit 3D-Simulationen visualisiert werden sollen: So könnte man die Ausstrahlung solcher Projekte besser einschätzen. Finanzieren sollen dies, wenn es um Baurecht geht, die Investoren. Neben Krampnitz müsse man das Verfahren auch beim geplanten RAW-Innovationszentrum an der Friedrich-Engels-Straße und beim Gewerbegebiet am Kirchsteigfeld anwenden, hieß es.

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