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Die KLK City Adventures GmbH bietet ein touristisches Erkungingsspiel in Potsdam an.

© Andreas Klaer

Neues Angebot für Touristen: Fuchsjagd durch Potsdam

Die Potsdamer Tourismusmarketing schickt Besucher der Stadt sprichwörtlich auf die Fuchsjagd. Damit sollen neue Zielgruppen erschlossen werden.

Potsdam - In Potsdam kann man ab sofort auf Fuchsjagd gehen. Dabei geht es allerdings nicht um eine Neuauflage des umstrittenen Brauchs der englischen Oberschicht, sondern um eine neue Touristenattraktion. Da Füchse eher scheue Tiere sind, muss man etwas Geschick aufbringen und ihre Fährten lesen können, um sie zu verfolgen. Der Foxtrail ist also eine Mischung aus Schnitzeljagd, Sightseeing und Escape Game. Stadtmarketing und das Berliner Unternehmen Foxtrail haben die Tour nach eigenen Angaben seit Sommer vergangenen Jahres entwickelt und stellten sie am Donnerstag vor. 

Die Idee des Spiels kommt aus der Schweiz, wo es die imaginären Füchse schon seit vielen Jahre gejagt werden. Der erste Foxtrail ging dort schon im Jahr 2002 an den Start. Auf mehr als 50 Trails würden seitdem rund 160.000 Teilnehmer jährlich der Spur des Fuchses folgen, erklärte Florian Lilienweiß von Foxtrail Berlin. In der Hauptstadt gab es auch die ersten Foxtrails in Deutschland, mittlerweile sind es zwei. Dort muss man zum Beispiel den Kofferraum eines Trabant knacken, erzählte Lilienweiß. Darin finde man ein sowjetisches Spionagegerät, dass den Hinweis zum Ziel liefert. Einen weiteren Foxtrail gibt es in Nürnberg. Nun soll Potsdam dazukommen.

Gebucht werden kann das Spiel über die Tourist Informationen Am Alten Markt und im Hauptbahnhof sowie online unter foxtrail.de. Gespielt wird in Gruppen von zwei bis sechs Teilnehmern. Unterwegs zu den 20 Stationen werden rund vier Kilometer Strecke zurückgelegt. Im Durchschnitt sei man erfahrungsgemäß rund drei Stunden damit beschäftigt.  Die Zeit kann man sich dabei völlig frei einteilen und zwischendurch auch mal eine Pause machen. „Das ist den Teilnehmern selbst überlassen“, sagte Lilienweiß. 

Foxtrail ist ein Mix aus Schnitzeljagd, Sightseeing und Escape Game.
Foxtrail ist ein Mix aus Schnitzeljagd, Sightseeing und Escape Game.

© Andreas Klaer

An der Tourist Informationen Am Alten Markt beginnt das Spiel. Jeder Mitspieler bekommt seine Spielunterlagen – mit einigen Hinweisen und Erläuterungen zu den Stationen auf Papier. Sinn ergeben die aber erst, wenn man sie auch gefunden hat. Außerdem braucht man noch eine Fahrkarte, einen Stift und ein Smartphone. Kommt man an einer Stelle nicht weiter, kann man sich per SMS Unterstützung holen. Außerdem sind wetterfeste Kleidung und Schuhe angebracht, denn die Tour findet überwiegend im Freien statt. An jeder Station findet man Hinweise zum nächsten Halt. 

Überwiegend bewegt man sich durch die Innenstadt, aber auch die Schiffbauergasse steht auf dem Programm. Mal befinden sich die Stationen im Freien, mal in Geschäften oder öffentlichen Gebäuden. So machen zum Beispiel die Nikolaikirche und das Potsdam Museum mit. Manchmal sind Rätsel formuliert, deren Lösung man dann auf einer Karte in den Spielunterlagen finden muss, mal weist ein Pendel den Weg zur nächsten Station. Die Stationen richtet Foxtrail selbst her. Die Partner locken so zusätzliche Kundschaft zu sich.   

Der Spaß hat natürlich seinen Preis: Für jeden Erwachsenen kostet die Teilnahme 25 Euro, Kinder bis 14 Jahren zahlen 14 Euro. Foxtrail bietet darüber hinaus auch maßgeschneiderte Touren für Veranstaltungen. So könne zum Beispiel als Start- oder Zielpunkt ein Restaurant gewählt werden oder eine kulturelle Einrichtung, hieß es.

Mit dem sogenannten Foxtrail will die für das Tourismusmarketing der Stadt zuständige PMSG neue Zielgruppen für den Besuch in der Stadt gewinnen. Der Gast könne sich selbstständig durch Potsdam bewegen und das Flair erleben, sagte PMSG-Chef Raimund Jennert. „Die Stadt wird zum Spielfeld.“ Unterwegs komme man an wichtigen Sehenswürdigkeiten vorbei – wenn sie nicht sogar selbst Stationen sind. Foxtrail eigne sich nicht nur für Touristen, sondern auch für Teamausflüge, Firmenevents oder als Rahmenprogramm von Kongressen oder Seminaren. „Es ist uns wichtig, am Puls des Gastes zu sein, innovative, touristische Entwicklungen und Angebote aufzugreifen und sie erlebbar zu machen.“ Es sei ein Zusatzangebot zur klassischen Stadtführung.

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