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Visualisierung der geplanten Schule im Stadtteil Krampnitz.

© Visualisierung: Pro Potsdam

Neuer Stadtteil in Potsdam: Klimaschutz-Fernwärme für Krampnitz

Die Stadtwerke bekommen mehr als 5,4 Millionen Euro Fördergeld, um das neue Quartier im Norden der Landeshauptstadt mit umweltschonender Technologie auszustatten. 

Potsdam - Für ein möglichst klimafreundliches Fernwärmesystem im künftigen Potsdamer Stadtteil Krampnitz erhalten die Stadtwerke mehr als 5,4 Millionen Euro Fördermittel. Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) und Vertreter der Brandenburger Investitionsbank ILB übergaben den Förderbescheid am Montag vor Ort.

Das Geld stammt aus dem Energie-Förderprogramm „Renplus“, das aus Mitteln des Landes Brandenburg sowie des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung gespeist wird. Steinbach erklärte, gerade um Klimaziele im urbanen Raum erreichen zu können, komme kohlendioxidarmen Wärmenetzen eine Schlüsselstellung zu.

Gefördert werden konkret eine Solar- und eine Geothermieanlage sowie eine Abwasserwärmepumpe mit einer Gesamtleistung von 2100 Kilowatt. Ferner sind in der Förderung ein fünf Kilometer langes Wärmenetz und ein Wärmespeicher mit einer Fläche von 750 Kubikmeter enthalten. Letzter hat laut den Stadtwerken folgende Funktion: „Wird – etwa im Sommer – wenig Wärme gebraucht, übernimmt der Speicher die Versorgung vollständig.“ So könnten die Wärmeerzeugungsanlagen vorübergehend abgeschaltet werden. 

Energie soll vor Ort erzeugt und genutzt werden

In den Broschüren der Stadtwerke heißt es, das vorliegende Konzept sei auf 7000 Bewohner ausgelegt, lasse sich jedoch erweitern. Das Ziel: „Bewohner werden von Anfang an flächendeckend CO2-neutral und ab 2040/2050 auch fossilfrei mit Energie versorgt.“ Die Energie werde vor Ort erzeugt und auch genutzt. Die Erschließungsarbeiten dafür sollen Mitte 2021 starten. Schon vorher wird ein ehemaliges Heizhaus zu einer Energiezentrale umgebaut.

In Krampnitz sollen künftig 10 000 Menschen wohnen. Das Vorhaben, einen neuen Stadtteil zu erschließen, sorgt seit Monaten in der Stadtpolitik für Debatten, unter anderem wegen ungeklärter Fragen zur Verkehrserschließung. Im Norden fürchten viele einen Dauerstau. 

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