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Überblick. Die Gebäude- und Standortplanung für den Neubau der Weißen Flotte Potsdam ist umstritten.

© Andreas Klaer

Neue Initiative in Potsdam: Bürger wollen Flottenneubau kippen

Eine neue Bürgerinitiative steht kurz vor ihrer Gründung. Sie will den geplanten Neubau der Weissen Flotte im Lustgarten verhindern. Deren Architekten hoffen auf eine Kompromisslösung.

Von Peer Straube

Innenstadt - Eine neue Bürgerinitiative will den Neubau der Weissen Flotte am Rande des Neptunbassins im Lustgarten verhindern. Bei einer Veranstaltung am Mittwochabend im Treffpunkt Freizeit trugen sich rund 80 der 100 Teilnehmer als Gründungsmitglieder der neuen Protestbewegung ein, die den Namen „Rettet den Lustgarten“ tragen soll. Ziele der Initiative seien neben der Verhinderung des Flottenneubaus auch die Wiedergewinnung des Neptunbassins in seiner historischen Gestalt sowie die Aufklärung der Bürger über die Bedeutung des Lustgartens, sagte Irmgard Obermayr, Vorsitzende des Vereins Berliner Vorstadt, den PNN. Der Verein hatte gemeinsam mit der Nachbarschaftsinitiative Neuer Garten zu der Veranstaltung eingeladen. Nach Ostern werde sich die Initiative konstituieren, einen Sprecher wählen und die nächsten Schritte besprechen, kündigte Obermayr an. Ausdrückliche Unterstützung für die Ziele der Initiative habe auch Peter Kulka, Architekt des Landschlosses, zugesichert. Kulka hatte bereits bei der feierlichen Übergabe des fertigen Schloss-Kupferdachs massive Kritik an dem Bauvorhaben geübt und von einer „Vermüllung des Lustgartens“ gesprochen.

Wie berichtet hatten die Stadtverordneten Anfang Februar grünes Licht für das umstrittene Neubauvorhaben gegeben, das der Potsdamer Architekt Karl-Heinz Winkens entworfen hatte und das an der südlichen und westlichen Seite des Neptunbassins entstehen soll. Geplant ist eine winkelförmige Stahl- und Glaskonstruktion, in der unter anderem die Flottenverwaltung, Lagerräume sowie ein Restaurant mit 150 Plätzen untergebracht werden sollen. Gegen das Vorhaben hatte es Widerstand von Denkmalpflegern und Bürgerinitiativen und Fördervereinen gegeben. Auch renommierte Gartenkunstvereine hatten gegen die Bebauung des Lustgartens an dieser Stelle scharf protestiert.

Alle Hintergründe zum Thema lesen Sie in der FREITAGAUSGABE der POTSDAMER NEUESTEN NACHRICHTEN

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