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Die Bodenrichtwerte für Grundstücke in Potsdam sind weiter gestiegen.

© Ottmar Winter

Neue Bodenrichtwerte festgelegt: Grundstückspreise in Potsdam steigen weiter

Die Grundstückspreise in Potsdam steigen - wie rasant, zeigt der Fünf-Jahresvergleich. Die jetzt festgelegten Bodenrichtwerte sind Grundlage für die reformierte Grundsteuer ab 2025.

Potsdam - Bauland ist in Potsdam auch in der Pandemie gefragt, das Angebot begrenzt. In der Folge sind die Grundstückspreise 2021 weiter gestiegen. Die neuen Bodenrichtwerte hat der sogenannte Gutachterausschuss für Grundstückswerte, ein unabhängiges Gremium, das für Markttransparenz sorgen soll, jetzt festgelegt, wie das Rathaus mitteilte. Grundlage sind die Verkäufe des vergangenen Jahres. „Wer ein Baugrundstück für sein Eigenheim sucht, musste im Jahr 2021 mit durchschnittlich 545 Euro pro Quadratmeter Grundstücksfläche rechnen“, so Winfried Schmidt, der Vorsitzende des Gutachterausschusses.

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Sowohl bei Grundstücken für Einfamilienhäuser als auch für Mehrfamilienhäuser stiegen die Bodenrichtwerte um zehn bis 200 Euro je Quadratmeter im Jahresvergleich. Die Bodenrichtwerte für eine gewerbliche Nutzung erhöhten sich im Durchschnitt um 35 Euro. Bei 17 Bodenrichtzonen für baureifes Land seien die Werte unverändert geblieben. Stadtteilgenaue Daten werden voraussichtlich Anfang März im amtlichen Portal www.boris-brandenburg.de veröffentlicht, heißt es weiter.

Der Wert von Grundstücken für Einfamilienhäuser hat sich in fünf Jahren verdoppelt bis verdreifacht

Wie rasant der Wert von Immobilien in Potsdam steigt, zeigt der Fünf-Jahresvergleich: In diesem Zeitraum hat sich der Bodenrichtwert für Grundstücke für Einfamilienhäuser in mittleren Lagen mehr als verdoppelt. Lag er 2016 noch bei 150 bis 280 Euro pro Quadratmeter, sind es jetzt 400 bis 650 Euro. In guten bis sehr guten Lagen sind diese Grundstücke sogar bis zu dreimal soviel wert: Waren es 2016 noch 280 bis 520 Euro pro Quadratmeter, sind es jetzt 600 bis 1500 Euro.

Land- und forstwirtschaftliche Flächen sind deutlich weniger wert: Der Gutachterausschuss veranschlagt für Ackerflächen 1,50 Euro pro Quadratmeter, für Grünland 90 Cent pro Quadratmeter und für Forst 70 Cent pro Quadratmeter.

Die neuen Bodenrichtwerte sind Grundlage für die reformierte Grundsteuer ab dem Jahr 2025

Die Zahlen sind diesmal von besonderem Interesse für alle Grundstückseigentümer. Denn sie sind Grundlage für die reformierte Grundsteuer ab 2025, wie der Ausschuss betont. Eigentümer müssen dafür Angaben zu ihrem Grundstück, auch den Bodenrichtwert, in einer sogenannten Feststellungserklärung ans Finanzamt melden, wie das Bundesfinanzministerium auf seiner Homepage erläutert. Dies könne ab 1. Juli über das Online-Portal Elster geschehen. Die Abgabefrist laufe voraussichtlich bis 31. Oktober 2022.

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