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Landeshauptstadt: Neue Begegnungsstätte

Auf dem Weg zur barrierefreien Stadt

Innenstadt – Eine neue Anlaufstelle für Behinderte wird es voraussichtlich ab dem 1. Januar 2006 geben. Wie Jana Schulze (Linkspartei), Mitglied des Sozialausschusses der Stadtverordnetenversammlung, am Donnerstagabend im Rahmen der Podiumsdiskussion „Barrierefreies Potsdam – Erreichtes und Zukünftiges“ mitteilte, ist der Mietvertrag für das Ausweichquartier in der Waldstadt II, Zum Teufelssee 30, am Mittwoch von der Stadt und der Gewoba unterzeichnet worden. Ihre Fraktion werde alles daran setzen, dass der Eröffnungstermin eingehalten werden kann, so Schulze. Eine Entscheidung zur Trägerschaft solle in den nächsten Tagen fallen.

Einigkeit bestand zwischen den Anwesenden darüber, dass nach dem Beitritt der Stadt zur Erklärung von Barcelona, nun konkrete Maßnahmen zur Umsetzung des Konzeptes „Barrierefreie Kommune“ folgen müssten. Ein Maßnahmenplan solle bis Mai 2006 erarbeitet werden, teilte Klara Geywitz (SPD) mit. Die Stadtverwaltung werde dazu in den nächsten Monaten einen Entwurf vorlegen, der dann als Diskussionsgrundlage für den Sozialausschuss und den Behindertenbeirat dienen solle, so Geywitz. Claudia Zinke vom Paritätischen Wohlfahrtsverband mahnte, die freien Träger in die Diskussion einzubeziehen, da auch dort „eine Menge Know How“ zur Verfügung stehe. Gegen die Einrichtung eines zusätzlichen paritätisch besetzten Gremiums zur Erarbeitung des Maßnahmenkatalogs sprach sich Volkmar Näder (CDU) aus. Er plädierte dafür, das Mitspracherecht bei der Beschlussfassung beim Behindertenbeirat zu belassen.

Von allen Teilnehmern der Veranstaltung wurde betont, dass es neben den Aufgaben zur behindertengerechten baulichen Veränderung in der Stadt auch auf den Abbau „der Barrieren in den Köpfen“ ankäme. Die Öffentlichkeit müsse noch viel mehr als bisher für die Belange und Interessen der Behinderten sensibilisiert werden, so Jana Schulze. Volkmar Näder verwies des Weiteren darauf, dass die angestrebte „Barrierefreiheit“ sich nicht nur auf den öffentlichen Raum erstrecken dürfe. Auch der private Bereich, vor allem Gewerbetreibende, sollten für die Umsetzung des Konzeptes „Barrierefreie Kommune“ gewonnen werden, so Näder. Dies sei zum Beispiel über eine Art Gütesiegel für „Barrierefreie Geschäfte“ möglich, wie sie andernorts bereits existierten.

Als konstruktiv wertete Harald Haase, Vorsitzender des Behindertenbeirats Potsdam, die bisherige Zusammenarbeit mit dem Sozialausschuss und der Stadtverwaltung.sl

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