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Die neue Synagoge soll auf der Brache nahe des Filmmuseums entstehen.

© Andreas Klaer

Nach langem Streit: Oberbürgermeister Schubert sieht gute Chancen für Synagoge

Nachdem das Land Brandenburg die Potsdamer Synagoge mit den jüdischen Landesverbänden bauen will, fehlt noch ein Baubeauftragter. Potsdams Oberbürgermeister hat bereits eine Vorstellung.

Potsdam - Die Chancen für den Neubau einer Synagoge in Potsdam sind aus Sicht von Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) mit dem geplanten Neustart nach dem Streit zweier jüdischer Gemeinden gestiegen. „Wir müssen uns da aufeinander zubewegen. Das geht nur, wenn man auch mit klaren Zeitpunkten arbeitet“, sagte Schubert der Deutschen Presse-Agentur (dpa). „Deswegen hoffe ich, dass wir jetzt auf dem richtigen Weg sind.“ Schubert hält es für machbar, dass der Neubau wie geplant im kommenden Jahr beginnen und bis zum Jahr 2023 fertiggestellt sein soll. „Ich glaube, wir müssen jetzt endlich zu einem Punkt kommen“, sagte der OB.

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Ein Bauansprechpartner fehlt noch

Der Streit zwischen der Jüdischen Gemeinde Potsdam und der Synagogengemeinde Potsdam über die Gestaltung einer Synagoge schwelt seit über zehn Jahren. Die Brandenburger Landesregierung will für den Bau ein Grundstück in der Nähe des Landtags und acht Millionen Euro bereitstellen. Kulturministerin Manja Schüle (SPD) verkündete im April mit beiden Vorsitzenden der jüdischen Gemeinden eine Einigung auf den Vorentwurf.

Ein Vertrag der Landesregierung mit beiden Potsdamer Gemeinden scheiterte aber an der Bedingung, dass es einen gemeinsamen Ansprechpartner für den Landesbetrieb Bauen und den Architekten Jost Haberland geben wird. Nun plant das Land eine Vereinbarung zum Bau und zum Betrieb mit dem Landesverband der Jüdischen Gemeinden Brandenburg und dem Landesverband West der Jüdischen Kultusgemeinden in Brandenburg. Ein Bau-Ansprechpartner muss aber noch her.

Das Potsdamer Stadtoberhaupt schlug einen externen Baubeauftragten vor. „Ich hoffe, dass man eine Lösung dafür findet, dass es einen Baubeauftragten gibt, der von allen akzeptiert wird“, sagte Schubert. „Gegebenenfalls, indem man jemanden von außen beauftragt, der sich mit solchen Projekten auskennt. Wir haben ja auch in Deutschland an anderen Stellen Synagogenbauten gehabt, wo erfahrene Geistliche da sind oder Menschen, die sich auf beiden Seiten auskennen - auch Architektur.“ Es gehe nicht um eine Synagoge allein für Potsdam.

Oliver von Riegen dpa

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