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Nach abgesagter AfD-Versammlung: Potsdamer Restaurant will keine Parteien mehr

Am Donnerstagabend demonstrierten etwa 50 AfD-Gegner gegen eine ursprüngliche geplante Mitgliederversammlung, die in einem Restaurant am Luisenplatz stattfinden sollte. Das Restaurant hat das Treffen aber am Donnerstag abgesagt. Künftig werden keine Räume mehr an Parteien vermietet.

Potsdam - Trotz einer mittlerweile erteilten Absage durch den Inhaber, haben am Donnerstagabend linke Demonstranten vor dem Restaurant „Alter Stadtwächter“ am Luisenplatz gegen eine dort ursprünglich geplante Mitgliederversammlung des Potsdamer AfD-Stadtverbandes demonstriert. Rund 50 Aktivisten hatten sich dort mit Transparenten versammelt.

"Gleiches Recht für alle"

Dabei hatte das Lokal im Laufe des Tages das Treffen der rechtspopulistischen Partei bereits abgesagt. Geschäftsführer Werner Pichler sagte den PNN am Donnerstagnachmittag, dass man sich entschieden habe, die Bestellung zu stornieren. Die Restaurant-Betreiber sahen sich in die Enge getrieben. Das in der Kommunalpolitik beliebte Lokal – auch CDU und Grüne trafen sich dort – will künftig gar keine Räume mehr an Parteien vermieten. „Da sagen wir, gleiches Recht für alle‘, ,alle oder keiner‘“, teilte die Geschäftsführung bereits am Mittwoch über ihre Webseite mit. Auch wiesen die Betreiber darauf hin, dass sie Angestellte aus verschiedensten Ländern beschäftigten, das Unternehmen sei politisch neutral.

Die Gegendemonstranten begründeten die Proteste damit, dass die AfD das gesellschaftliche Klima befördert habe, das „in den vergangenen Wochen immer wieder zu brennenden Asylunterkünften führte“. Im Facebook-Aufruf des linksalternativen „Spartacus“-Clubs hieß es weiter: „Das werden wir nicht unwidersprochen hinnehmen.“ 

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