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Die ehemalige Leiterin des Potsdamer OSZ II Christina Weigel.

© privat

Nach 18 Jahren Schulleitung: Christina Weigel geht in den Ruhestand

Insgesamt 33 Jahre arbeitete sie am Oberstufenzentrum 2 in Potsdam. Nun möchte die 63-jährige Christina Weigel sich wieder mehr ihrer Familie widmen. 

Potsdam - Ruhestand nach 18 Jahren Schulleitung: Christina Weigel, Leiterin des berufsbildenden Oberstufenzentrums 2 (OSZ2) Potsdam, legt ihren Posten nieder. „Ich gehe ganz bewusst, die Entscheidung dazu hatte ich schon vor einem Jahr getroffen“, sagt die 63-jährige Potsdamerin. Nachdem sie insgesamt 33 Jahre am OSZ2 tätig war, zuerst als Lehrerin, dann als Leiterin, sei es für sie allmählich Zeit, aufzuhören. „Auch der Schule tut so ein frischer Wind sicher gut“, sagt Weigel. Wer ihre Nachfolgerin wird, ist noch nicht öffentlich, es werde sich aber um eine Mitarbeiterin aus dem Haus handeln, so Weigel.

Für viele Kollegen sei ihre Entscheidung überraschend gekommen: „Viele konnten nicht glauben, dass ich gehe“, sagt Weigel. „Ich habe diese Aufgabe sehr gerne gemacht, aber ich gehe ohne Abschiedsschmerz.“ Sie wolle sich nun verstärkt der Familie und anderen sozialen Kontakten widmen, die durch ihren vollen Kalender in den vergangenen Jahren immer wieder zu kurz gekommen seien. „Ich bin ein Familienmensch“, sagt Weigel. Sie habe viele Enkel, unter anderem in Kanada. Sie könne sich zwar vorstellen, irgendwann wieder zu unterrichten, aber nun wolle sie erst einmal ihre Freiheit genießen.

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Entwicklung zur Europaschule

Unter Weigels Führung hatte sich das OSZ2 zur Europaschule entwickelt: Es unterhält Kontakte zu unterschiedlichen Bildungseinrichtungen in Ländern der EU, zertifiziert berufsbezogene Fremdsprachenkenntnisse und fördert Studienaufenthalte in London und Dublin. Zwischen 2006 und 2009 wurde das Schulgebäude und die Turnhalle grundlegend saniert und umgestaltet, um das OSZ2 attraktiv und fit für die Zukunft zu machen. Mit Projekten wie „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“ oder „Grenzenlos Schule“ setzte sich das OSZ2 verstärkt mit Themen wie Rassismus und Globalisierung auseinander. „Ich bin eine Gegnerin von Populismus und rechtsradikalen Tendenzen“, sagt Weigel. „Dazu stehen wir als Schule.“

Wichtig sei ihr vor allem gewesen, die Hierarchien im OSZ2 durchlässiger zu machen: „Wir haben uns immer mehr dahin entwickelt, dass mehr Ideen von unten nach oben gelangen können.“ Diese zu fördern, sei ihr immer ein Anliegen gewesen: „Ich bin keine Visionärin, aber ich hatte immer die Fähigkeit, Visionen und gute Ideen zu erkennen, wenn sie vor mir standen.“

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Der stellvertretender Schulleiter Sascha Damaske bescheinigt Weigel, ein „wohlbestelltes Haus“ zu hinterlassen: „Ein Haus, vergleichbar einem mittelständischen Unternehmen, mit derzeit 60 Lehrkräften, Referendar*innen, Sekretärinnen, Hausmeistern und Servicekräften sowie über 1500 Schüler*innen.“

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