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In der neuen Westernshow „Tierisch verdreht“ im Filmpark Babelsberg bekommt es Martin Lederer als „Big Foot“ mit der wehrhaften „Farmer-Lady“ Anja Flugge zu tun. 

© Manfred Thomas

Mit Bratpfanne, Charme und Bigfoot: Filmpark Babelsberg eröffnet neue Saison

Der Filmpark Babelsberg startet mit einer neuen Western-Tier-Show in die Saison 2019. Dieses Jahr feiert vor Ort auch berühmter Fernsehheld seinen 60. Geburtstag.

Von Sarah Kugler

Potsdam - Lucy weiß sich in Szene zu setzen: Mit wehendem Fell sprintet sie los, um den bösen Sheriff niederzustrecken. Die wuschelige Briardhündin ist der Star der neuen Westernshow „Tierisch verdreht“ des Filmpark Babelsberg. Der eröffnete am Samstag seine diesjährige Saison, bis 31. Oktober ist der Park bis auf einige Schließtage nun wieder täglich ab 10 Uhr geöffnet.

Täglich zu sehen ist auch „Tierisch verdreht“, wofür extra eine neue Kulisse mit Saloon und Plumpsklo gebaut wurde. Dafür weichen musste die Musketier-Stuntshow, die sieben Jahre mit Originalkulissen aus dem in Babelsberg gedrehtem Musketierfilm von 2011 zu sehen war. Der Goldene Löwe und das große Skelett sind nun in der Straße der Giganten zu sehen, Teile des Schiffs sind Teil der Filmpark-Settour geworden, wie der neue Filmparkleiter Malte Schatz am Samstag sagte. Vom El Dorado Templin kommend, hat der Neffe von Filmparkchef Friedhelm Schatz die neue Show mitgebracht. „Es war Zeit für etwas Neues und das Westernthema ist einfach zeitlos“, sagte er.

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Gojko Mitic drehte 12 Filme in Babelsberg

„Tierisch verdreht“ ist eine bunte Western-Persiflage, für die Defa-Chefindianer Gojko Mitic die Schirmherrschaft übernommen hat. Zwölf Indianerfilme hat der Schauspieler in Babelsberg gedreht, genau an dem Ort der neuen Westernshow sind vor 53 Jahren Szenen für „Die Söhne der großen Bärin“ (1966) entstanden. „Ich sollte dabei ein Bärenjunges auf den Arm nehmen, das auf einmal mit der Pfote ausholte“, erzählte der 78-Jährige am Samstag. Zum Glück habe es ihm nur die Perücke runtergerissen. „Sonst hätte ich jetzt Spuren im Gesicht.“

Auch Hündin Lucy sieht ein bisschen wie ein Bär aus, ist aber viel harmloser. Genauso wie ihre Kollegen die Maus, zwei Hühner, diverse Tauben und die Ziege Heidi lernt sie ihre Tricks in der Filmtierschule Harsch. „Wir wollen die Tiere hier nicht wie im Zirkus präsentieren, sondern so natürlich wie möglich“, sagt Regisseur René Schobeß. Von ihm stammt die Idee, Tier- und Stuntshow zu verknüpfen, wobei die Tiere auch die Handlung vorantreiben, wie er sagt. Um sie entwickelt sich eine kleine Romanze zwischen einer gewitzten Westernlady und dem geflohenen Sträfling Jack, die sich mit Bratpfanne und Brecheisen gegen den Sheriff wehren müssen – und gegen Bigfoot. Dieses haarige Zottelvieh aus der nordamerikanischen Folklore treibt in der Show auch sein Unwesen. „Die Show soll Spaß für die ganze Familie bieten“, sagt Schobeß. „Wir haben dafür unsere eigene Welt erschaffen.“ Wer von der Westernwelt nach der Show nicht genug hat, kann sie im 4D-Actionkino weiter erleben. Dort ist ab dieser Saison der „Canyon Caster“ mit Bergen und Goldminen erlebbar.

Fuchur der Glücksdrache aus "Die Unendliche Geschichte" hängt jetzt im Atelier der Traumwerker.
Fuchur der Glücksdrache aus "Die Unendliche Geschichte" hängt jetzt im Atelier der Traumwerker.

© Sarah Kugler

Und auch Nicht-Westernfans kommen im Filmpark weiterhin auf ihre Kosten: In diesem Jahr feiert etwa der Sandmann seinen 60. Geburtstag und natürlich schließt die Saison wieder mit den beliebten Horrornächten. Fans von Jim Knopf müssen derzeit noch bei der Settour auf einen Besuch im Lummerland verzichten. Dort finden im Mai Dreharbeiten für die Verfilmung von „Jim Knopf und die Wilde 13“ statt. Ab Mitte Juni ist das Set laut Malte Schatz dann wieder für Besucher geöffnet.

Dafür ist ein anderer Filmheld nun endlich wieder für alle Besucher sichtbar: Fuchur, der weiße Glücksdrache aus "Die Unendliche Geschichte" ist aus der Caligarihalle in das Atelier der Traumwerker gewandert und strahlt nun dort von der Decke hinunter. Sein Fotopoint-Bruder zum Draufsetzen befindet sich dort auch nach wie vor - eine Ähnlichkeit mit Hündin Lucy ist rein zufällig.

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