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Potsdams Stadtpolitiker sollen künftig Laptops für die Sitzungen erhalten.

© Ludovic Marin/AFP (Symbolbild)

Laptop statt Aktenberge: Potsdams Stadtparlament soll papierlos werden

Potsdams Stadtverordnete bekommen Hunderte Blätter Papier für jede Sitzung des Stadtparlaments. Bald soll jeder Politiker einen Laptop bekommen - doch es gibt noch einige Probleme.

Potsdam - Bisher erhalten die Stadtverordneten für ihre Sitzungen und Ausschüsse jeweils hunderte Blätter Papier, bedruckt mit aktuellen Anträgen und Mitteilungen der Stadtverwaltung. Doch das soll sich nach dem Willen des Stadtparlaments ändern - das Plenum soll künftig papierlos arbeiten können. In einer Pilotphase werden einige Stadtverordnete ab dem Januar verschiedene Laptop-Modelle ausprobieren. Das bestätigte Stadtsprecherin Christine Homann den PNN jetzt auf Anfrage.

Kosten für das Projekt sind noch offen

Der Test sei nötig, weil nach der Kommunalwahl jeder der ehrenamtlich wirkenden Stadtverordneten einen eigenen Laptop erhalten soll - dafür müssen möglichst geeignete Geräte für 56 Personen angeschafft werden, um den Papierwust zu beenden. Derzeit würden die Vergabe und ein möglicher Rahmenvertrag vorbereitet, hatte Finanzdezernent Burkhard Exner (SPD) zuletzt auch im Hauptausschuss erklärt. Daher sind auch die Kosten für das Projekt bislang noch offen. "Doch andere Städte bekommen das auch hin", hatte Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) betont.

Problematische Stromversorgung im Plenarsaal

Bereits jetzt lassen sich alle Vorlagen für die Stadtverordneten im sogenannten Ratsinformationssystem im Internet finden. Zu den noch offenen Fragen zählt, wie beim Einsatz der Laptops mit nicht-öffentlichen Vorlagen umgegangen werden soll, damit diese nicht einfach an die Außenwelt versendet werden können. Zudem gilt die Stromversorgung im denkmalgeschützten Plenarsaal als problematisch: Weil es keine Steckerleisten an den Sitzungstischen gibt, müssen die Stadtverordneten sich mit Wechselakkus behelfen oder eben besonders leistungsfähige Geräte nutzen.

Das Vorhaben ist ein Langzeitprojekt: Schon 2011 hatten sich die Stadtverordneten auf Antrag der Linken für eine papierlose Stadtverordnetenversammlung stark gemacht.

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