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Wissenschaftsministerin Manja Schüle (SPD) überreichte  Hans-Wolfgang Hubberten die Auszeichnung.

© Ottmar Winter PNN

Kulturschaffende und Forscher ausgezeichnet: Vier Potsdamer, vier Preise

Der ehemalige Leiter der Potsdamer Forschungsstelle des Alfred-Wegener-Instituts, Hans-Wolfgang Hubberten, erhielt das Bundesverdienstkreuz. Geehrt wurde auch ein "Ehrenamtsuniversalgenie".

Von Matthias Matern

Potsdam - Ein Wissenschaftler aus der Landeshauptstadt und drei Potsdamer Kulturschaffende können sich über Auszeichnungen freuen, teils für aktuelle Projekte, ihr ehrenamtliches Engagement oder sogar ihr Lebenswerk.

Der ehemalige Leiter der Potsdamer Forschungsstelle des Alfred-Wegener-Instituts, Hans-Wolfgang Hubberten, erhielt am Montagnachmittag in der Wissenschaftsetage der Stadt- und Landesbibliothek das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse. Geehrt wurde Hubberten für seine Verdienste um den Ausbau der deutsch-russischen wissenschaftlichen Zusammenarbeit auf dem Gebiet der klimarelevanten Erforschung des Permafrostes. Die Auszeichnung überreichte Brandenburgs Wissenschaftsministerin Manja Schüle (SPD).

Auszeichnung für „Ehrenamtsuniversalgenie“ Steffen Schroeder

Bereits am Samstag ist der Film- und Fernsehschauspieler Steffen Schroeder von Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) mit dem Landesverdienstorden ausgezeichnet worden. Schroeder sei „von ganzem Herzen Brandenburger und ein Ehrenamtsuniversalgenie“, heißt es in der Begründung. 

Schauspieler Steffen Schroeder.
Schauspieler Steffen Schroeder.

© Ottmar Winter

Unter anderem engagiert sich Schroeder für das Haus Sankt Norbert in Michendorf, in dem Menschen mit Behinderung leben. Zudem arbeitet er als Vollzugshelfer und Botschafter für die Opferhilfe „Weißer Ring“. Er engagiert sich gegen Rechtsextremismus und ist Botschafter von Exit Deutschland. In Potsdam unterstützt er die Ehrenamtsbörse und den „Paradiesgarten“ der Universität.

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Für den Film „Proll“ erhielt Florian Schewe, Absolvent der Babelsberger Filmuniversität, gemeinsam mit Adrian Figueroa den Deutschen Kurzfilmpreis 2021. In der Kategorie „Spielfilm von mehr als 10 Minuten bis 30 Minuten Laufzeit“ bekamen die beiden am Donnerstag in München von Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) die goldene Lola überreicht. Der Film experimentiere mit subtilen Andeutungen, mit Metaphern, mit einer eigenen Bildersprache – und erweitere so den Horizont des Kinos immer wieder aufs Neue, so Grütters. Der Film zeigt den Alltag einer Clickworkerin, eines Paketlieferanten und eines Fabrikarbeiters.

 Florian Schewe, Absolvent der Babelsberger Filmuniversität.
 Florian Schewe, Absolvent der Babelsberger Filmuniversität.

© picture alliance/dpa

Literaturpreis der Schillerstiftung für Autorin Julia Schoch 

Die Schriftstellerin und Übersetzerin Julia Schoch erhält die Ehrengabe der Deutschen Schillerstiftung, allerdings erst nächstes Jahr. Sie sei „nicht nur eine Chronistin ostdeutscher Lebensrealität, sie interessiert sich in einem sehr umfassenden Sinn dafür, wie Systemwechsel und politische Entscheidungen das private Leben der Menschen verändern“, heißt es in einer Mitteilung des Deutschen Literaturarchivs vom Montag. Verliehen wird die Auszeichnung im nächsten Juni in Marbach (Baden-Württemberg). Die Auszeichnung ist mit 10.000 Euro verbunden.

Schriftstellerin Julia Schoch.
Schriftstellerin Julia Schoch.

© Andreas Klaer

Schoch veröffentlichte 2001 ihren ersten Erzählband, 2018 erschien ihr Roman „Schöne Seelen und Komplizen“ sowie 2020 das Theaterstück „Die Jury tagt“. Zudem überträgt sie französische Autoren ins Deutsche, etwa Werke von Antoine de Saint-Exupery und Fred Vargas. Die Schillerstiftung mit Sitz in Weimar geht auf das Jahr 1859 zurück. Ihr Ziel ist die Förderung von Autoren, vor allem durch die Vergabe von Auszeichnungen. (mit epd)

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