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Hier soll die neue Synagoge in Potsdam stehen. Nur wann?

© Andreas Klaer

Kommentar zur Synagoge in Potsdam: Kein Startschuss für Neubau

Von Startschuss für Potsdams neue Synagoge kann eigentlich keine Rede sein. Denn der zentrale Punkt, die Fassadengestaltung, ist noch immer nicht geklärt. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Katharina Wiechers

Potsdam - Diesmal klang es wirklich so, als wäre der Durchbruch geschafft. Nach fast zehn Jahren des Streits um den Synagogenneubau hatte die Staatskanzlei am Mittwoch zum „Startschuss“ für das Synagogenprojekt geladen. Es passte zusammen, schließlich sollte am Freitag zumindest symbolisch der Grundstein für das Gebäude gelegt werden.

Der zentrale Streitpunkt ist noch nicht geklärt

Doch schon kurz nach dem Beginn der Pressekonferenz wurde klar: Der zentrale Punkt, an dem sich all der Streit enzündete, ist immer noch nicht geklärt: Die Fassadengestaltung. Stattdessen wurde eine Vereinbarung unterzeichnet und anschließend stolz in die Kameras gehalten. Angesichts des erbitterten Streits in den vergangenen Jahren mag dies ein beachtlicher Vorgang sein, ein Startschuss ist es nicht, höchstens ein weiterer Schritt in Richtung Einigung.

Streit über Fassade der Synagoge - eine Formsache?

Zwar waren die Beteiligten bemüht, die ausstehende „Klärung“ über die Fassade quasi als Formsache abzutun, für die lediglich ein paar Gespräche nötig seien. Doch das mag wohl kaum noch jemand glauben. Zu oft sind in den vergangenen Jahren Mediationsversuche ins Leere gelaufen, Stichtage verstrichen und Lösungen wieder verworfen worden. Dass der Zeitplan ausgerechnet jetzt halten soll, ist unwahrscheinlich. Auch wenn sich alle sicherlich gern eines Besseren belehren lassen.

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