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Kommentar zum Leitbild Potsdam: Jugendliche dachten Potsdam weiter - auf ihre Weise

Die Themenforen zum neuen Leitbild für die Stadt Potsdam werden kaum wahrgenommen. Das Forum "Die junge Stadt" wurde sogar abgesagt, weil nur zwei Teilnehmer auftauchten. PNN-Autor Henri Kramer wundert das nicht.

Potsdam - Die von der Stadtverwaltung initiierte Suche nach einem Potsdam-Leitbild (Motto: „Potsdam weiterdenken“) steht unter keinem guten Stern. Am Freitagabend der vorläufige Tiefpunkt: Zum Forum „Die junge Stadt“ in einem Debattenzelt auf der Freundschaftsinsel kamen exakt zwei (!) Bürger. Unter anderem wollte man über die Förderung von Kindern, Jugendlichen und Familien debattieren – und über Lebendigkeit. „Gerade für die junge Generation ist eine ,lebendige Stadt’ für das Empfinden einer hohen Lebensqualität wichtig“, hieß es in der Einladung.

Lebendig war es am Freitagabend – nach einer langen Woche, bei sommerlichen Temperaturen – auf dem Rest der Freundschaftsinsel: Überall saßen Jugendliche, tranken Bier, dachten Potsdam auf ihre Weise weiter. Derweil bliesen 20 anwesende Rathausmitarbeiter und Stadtverordnete das Leitbildforum ab. Dabei sind die Potsdamer eigentlich debattierfreudig, in sozialen Medien oder bei konkreteren Anlässen wird hitzig über die Zukunft der Stadt gestritten. Daher liegt das Desinteresse wohl an der verkopft wirkenden Kampagne zum Leitbild – „Potsdam weiterdenken“ ja, aber bitte mit mehr Esprit in der Publikumsansprache, weniger theoretisch und nicht mitten im Frühsommer.

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