zum Hauptinhalt
200 Menschen demonstrierten in Potsdam für Europa.

© M. Thomas

Kommentar über „Pulse of Europe“ in Potsdam: Mehr Mitmacher

An der ersten "Pulse of Europe"-Kundgebung in Potsdam nahmen mehr als 200 Menschen teil. Ein ordentlicher Auftakt. Das Konzept hat aber Potenzial für mehr Teilnehmer, meint PNN-Autor Henri Kramer.

Potsdam - Erst der Brexit, dann Donald Trump: Für viele demokratisch denkende Menschen, die noch dazu die Europäische Union als liberale wie zivilisatorische Errungenschaft wertschätzen, erschien die Nachrichtenlage der vergangenen Monate besorgniserregend – um das vorsichtig auszudrücken. Daher sind die Sonntagsdemonstrationen von „Pulse of Europe“, die seit Januar an Zulauf gewinnen und sich gegen den anwachsenden Rechtspopulismus und eben einen drohenden Zerfall der EU wenden, zumindest ermutigend: gegen ein um sich greifendes Ohnmachtsgefühl, als Zeichen, dass die bisher zu stille Mehrheit endlich beginnt sich zu mobilisieren – jetzt auch in Potsdam.

200 Teilnehmer sind für den Anfang ordentlich. Doch das Konzept – es gab auch Musik – hat noch Potenzial für mehr Teilnehmer: So lassen sich die „Pulse of Europe“-Kundgebungen als Start für einen Sonntagsspaziergang nutzen, Demokratieengagement und Familienerlebnis verbinden. Demokratie ist eben nicht nur eine Sache von Politikern, sondern des ganzen Volkes. Und dessen liberal eingestellte Mehrheit muss sich zeigen, bevor etwas passiert und nicht – wie im Falle von Trump und Brexit – erst dann, wenn es zu spät ist.

Und was meinen Sie? Schreiben Sie uns an leserpost@pnn.de!

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false