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Kommentar über den Verzicht der Garnisonkirchen-Befürworter: Historisch

Potsdam - Kein Zweifel, die Satzungsänderung der Garnisonkirchen-Fördergesellschaft ist historisch, mehr noch: Sie ist der entscheidende Durchbruch für das Projekt. Wenn die Landessynode am kommenden Wochenende das Millionendarlehen für den Wiederaufbau des barocken Kirchturms beschließt, ist das ein Signal – auch an private Spender, die wegen des jahrelangen Streits um das Vorhaben ihre Portemonnaies noch geschlossen halten.

Von Peer Straube

Potsdam - Kein Zweifel, die Satzungsänderung der Garnisonkirchen-Fördergesellschaft ist historisch, mehr noch: Sie ist der entscheidende Durchbruch für das Projekt. Wenn die Landessynode am kommenden Wochenende das Millionendarlehen für den Wiederaufbau des barocken Kirchturms beschließt, ist das ein Signal – auch an private Spender, die wegen des jahrelangen Streits um das Vorhaben ihre Portemonnaies noch geschlossen halten. Die Arbeit des seit fast einem Jahr amtierenden neuen Chefs der Fördergesellschaft, Matthias Dombert, trägt jetzt Früchte. Mit viel Geschick hat er es vermocht, die verkrusteten Strukturen aufzubrechen und der Fördergesellschaft den ihr stets anhaftenden Ruch des Militaristischen zu nehmen. Den Kritikern wurde die Hand gereicht, auf deren Sorgen wird erstmals ernsthaft eingegangen. Sicher, die Hardliner unter den Projektgegnern wird man auch damit nicht überzeugen. Doch die Unentschlossenen, die holt man so auf seine Seite. Der Beschlusstext für den Kirchenkredit ist klug formuliert, er geht behutsam und tiefgründig auf die Geschichte der Kirche in der Nazizeit ein und zeigt auf, was die neue Garnisonkirche tun will, damit sich dieses Grauen nie wiederholt. So gut waren die Voraussetzungen für einen baldigen Baustart noch nie.


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