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Kommentar über den Kontrahenten, der sich beim Pfingstberg bewegen muss: Verfahren

Potsdam - Die Chancen des Pfingstberg-Projekts sind eigentlich groß: Ein Investor will einen verwilderten Welterbe-Park sanieren und eine ramponierte Villa zum Kunsthaus umbauen. Dafür will er eine Gegenleistung.

Potsdam - Die Chancen des Pfingstberg-Projekts sind eigentlich groß: Ein Investor will einen verwilderten Welterbe-Park sanieren und eine ramponierte Villa zum Kunsthaus umbauen. Dafür will er eine Gegenleistung. Das ist die Ausgangslage. Dass daraus ein verfahrener Streit geworden ist, liegt vor allem auch an der Schlösserstiftung – die mit Mathias Döpfner zwar einen Investor fand, mit ihm aber eine Vereinbarung ohne Beteiligung der Stadt abschloss und ihm dabei Flächen zugestand, deren Umfang gegen die dort geltenden Bauregeln verstoßen. Das hat bereits für viel Unmut gesorgt, auch in der Stadtpolitik. So mussten die Beteiligten auf Kompromisssuche gehen.

Und tatsächlich: Die Stadt hat sich bewegt und wollte einen Teil zur Beilegung des Streits beitragen, bevor er endgültig als langjähriger Rechtsstreit eskaliert – obwohl die von der Bauverwaltung vorgeschlagenen 215 000 Euro pro Jahr für fremde Parkpflege angesichts des klammen Haushalts der Stadt unrealistisch waren und gestern zu Recht von der Stadtpolitik verworfen wurden. Und auch Döpfner hat sich bewegt: Die jetzt von ihm verlangte Zusatzfläche um seine Villa Henckel ist kleiner als zuvor. Nicht bewegt hat sich nach Lage der Dinge allerdings die Schlösserstiftung, die eigentlich dem Welterbe verpflichtet ist. Im Klartext: Die Stiftung muss in Sachen Pfingstberg einen deutlichen Beitrag zur Lösung des auch von ihr verantworteten Streits leisten. Es kann schlicht nicht sein, dass die Stadt mit ihrem Haushalt die Anfangsfehler beim Pfingstberg-Projekt finanziell allein ausbaden muss.

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