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Kommentar | Kinderbetreuung: Schwierige Lage

Empfundene Ungerechtigkeiten sind vorprogrammiert: Die Kinderbetreuung in Potsdam dürfte die nächsten Tage chaotisch werden, juristische Auseinandersetzungen könnten folgen. 

Potsdam - Man muss kein Pessimist sein, um zu befürchten, dass es beim Thema Kinderbetreuung in Potsdam in den kommenden Tagen ziemlich chaotisch zugehen dürfte. Denn mit den Lockerungen bei den Corona-Beschränkungen hat die Landesregierung nun die Verantwortung, wie dennoch geltende Abstands- und Hygieneregeln in Kitas eingehalten werden, an die Kommunen abgegeben – und in Potsdam, wo es noch nicht wieder städtische Krippen, Kindergärten und Horte gibt, eben an dutzende private und unterschiedlich große Kitaträger. 

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PNN-Redakteur Henri Kramer.
PNN-Redakteur Henri Kramer.

© Sebastian Gabsch

Dass sich diese innerhalb kurzer Zeit auf eine gemeinsame Linie einigen können, scheint unwahrscheinlich. Und so wird es wohl empfundene Ungerechtigkeiten geben – also Eltern, die ihr Kind bei Träger A nun doch unterbringen können und anderen Eltern, die bei Träger B keine Chance haben, vielleicht einfach nur wegen fehlendem Personal oder mangels für Abstände geeigneter Räumlichkeiten, so dass sich der nötige Infektionsschutz nicht einhalten lässt. 

Juristische Auseinandersetzungen könnten folgen

Über all dem schwebt, dass es für Eltern trotz Corona noch einen Rechtsanspruch auf Kitabetreuung gibt – es ist also nicht auszuschließen, dass es demnächst noch einige juristische Auseinandersetzungen um Fragen wie Schadensersatz geben könnte, wenn Eltern eben nicht arbeiten gehen können, weil ihre Kinder nicht betreut werden. An der Stadtverwaltung ist es nun, in diesem sensiblen Themenfeld möglichst befriedend einzuwirken.

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