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Alte Zeiten: Ein 2006 aufgenommenes Bild aus der längst abgerissenen Skater-Halle in der Potsdamer Kurfürstenstraße.

© Andreas Klaer

Update

Jugendkultur in Potsdam: Linke-Kritik an Absage für eine Skaterhalle

Von Potsdamer Linke-Politikern gibt es Kritik an der Absage für eine geplante Jugend-Skaterhalle am Lindenpark - und viele Fragen an das Rathaus. Dort will man nun den Einsatz von Drittmitteln prüfen.

Potsdam - Die Absage der Stadtverwaltung für eine geplante Jugend-Skaterhalle am Lindenpark wird nun Wahlkampfthema. „Das die Stadtspitze das Thema jetzt beerdigen will, ist skandalös“, erklärte jetzt der Linken-Bundestagsabgeordnete Norbert Müller via Twitter. Zugleich stellten die Linken-Kommunalpolitiker Sascha Krämer und Isabelle Vandré im Stadtparlament eine Kleine Anfrage, ob und welche Fördermittelprogramme das zuständige Ressort der Bildungsbeigeordneten Noosha Aubel (parteilos) zum Bau der Halle geprüft habe.

Seit Jahren wird eine neue Skaterhalle gefordert

Bereits vor drei Wochen hatte der Aubel-Fachbereich den Stadtverordneten wie berichtet mitgeteilt, dass das Projekt mangels finanzieller Mittel um unbestimmte Zeit verschoben werden muss. Eigentlich waren dafür 2023 rund 500 000 Euro vorgesehen – allerdings rechnet die Stadt mit einer Million Euro Kosten. Die Zusatzkosten zu schultern sei derzeit, auch vor dem Hintergrund weggebrochener Einnahmen im Zuge der Coronakrise, nicht möglich, so die Verwaltung. 

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Die besagten Linken-Politiker wollen nun vom Aubel-Ressort wissen, welche anderen Finanzierungsmöglichkeiten denkbar seien. Solche Anfragen müssen innerhalb von drei Wochen beantwortet werden. Vor mehr als zehn Jahren war eine damalige Skaterhalle am Palais Lichtenau geschlossen worden, seitdem kämpften Jugendvertreter um Ersatz.

Aubel meldet sich zu Wort

Nach der Kritik der Linken will Jugenddezernentin Aubel nun allerdings auch prüfen, ob und welche Drittmittel für das Projekt akquiriert werden können. Das teilte sie am Mittwoch via Twitter mit. Sie erklärte, es bestehe nach wie vor ein hohes Interesse, dieses für Kinder und Jugendliche wichtige Projekt zu realisieren. „Die bisher etatisierten Mittel sind bedauerlicherweise jedoch nicht ausreichend.“ Anfang November werde sich der Jugendhilfeausschuss der Stadtverordneten damit befassen, wann solche Projekte möglicherweise doch finanziert werden könnten.

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