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Brandenburgs Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz Axel Vogel (Bündnis 90/Grüne) 

© Thilo Rückeis

Jugendforum Nachhaltigkeit: Jugendliche richten Klima-Forderungen an Umweltminister Vogel

Beim Jugendforum Nachhaltigkeit diskutierten Jugendliche über die Klimapolitik. Am Samstag legten sie Brandenburgs Umweltminister Axel Vogel konkrete Forderungen vor.

Zwei Wochen lang hatten etwa 50 Jugendliche beim Jugendforum Nachhaltigkeit (JuFoNa) über die Zukunft der Metropolregion Berlin-Brandenburg diskutiert. Am Samstag stellten sie ihre Ergebnisse in einer Videokonferenz vor, an der neben Umweltminister Axel Vogel (Grüne) auch Landtagsabgeordnete von SPD, Linkspartei, Grünen und CDU teilnahmen. 

Im Vergleich zu früheren Jahren trat das JuFoNa politischer auf. Die Jugendlichen erinnerten an die Ziele des Pariser Abkommens und stellten konkrete Forderungen. 

Herausforderung Kohleausstieg

Die Teilnehmerin Jana Schelte stellte Ergebnisse einer Arbeitsgruppe zum Strukturwandel in der Lausitz vor. Beim Kohleausstieg müsse es eine “echte Bürgerbeteiligung” geben, denn nach wie vor identifizierten sich viele Menschen in der Lausitz mit der Kohlewirtschaft. 

Die Energiewende müsse Zukunftsperspektiven eröffnen, etwa durch Jobs im Bereich der Erneuerbaren Energien. Die Flutung ehemaliger Tagebaue hingegen sei nicht sinnvoll in Zeiten des Wassermangels, kritisierte Schelte. 

Braunkohle-Kraftwerk der Vattenfall Europe AG im brandenburgischen Jänschwalde.
Braunkohle-Kraftwerk der Vattenfall Europe AG im brandenburgischen Jänschwalde.

© picture-alliance/ dpa

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Eine Arbeitsgruppe hatte sich mit der Vernetzung von Berlin und Brandenburg befasst. Die Radwege und der öffentliche Nahverkehr seien nicht ausreichend ausgebaut, kritisierte Teilnehmer Jonathan Manti. 

Doch auch über die Frage der Mobilität hinaus müsse es eine “Vernetzung auf Augenhöhe” zwischen beiden Ländern geben. Brandenburg solle in der Eigenwerbung selbstbewusster auftreten, schließlich habe das Land “Strukturen von Kuhdorf bis Kulturhauptstadt” zu bieten, sagte er.

Das Jugendforum war innerhalb von nur acht Wochen von den Jugendlichen selbst organisiert worden. Finanziert wurde es vom Ministerium für Bildung, Jugend und Sport. Neben der BundJugend Brandenburg war unter anderem auch die Klimaschutzbewegung Fridays For Future beteiligt. Die Trägerschaft hatten die Jugendorganisationen NAJU, BUND Jugend und Naturfreunde Jugend inne.  

Demonstration von Fridays for Future im Sommer in Potsdam
Demonstration von Fridays for Future im Sommer in Potsdam

© Andreas Klaer

In diesem Jahr habe sich das JuFoNa auf seine eigentliche Aufgabe zurückbesonnen, sagte Moderator Felician Heim: die “kritische Begleitung der Nachhaltigkeitsstrategie”. In den vergangenen Jahren habe die Trägerschaft häufig gewechselt. Doch ohne langfristige Planung und Finanzierung sei “keine echte politische Beteiligung” möglich.  

Umweltminister Axel Vogel sagte: „Die Jugendlichen machen sich berechtigterweise Sorgen um ihre Zukunft.” Er versprach, die Ideen und Forderungen “vor allem bei der Überarbeitung des Landesnachhaltigkeitsstrategie sorgfältig zu prüfen”. 

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