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Initiative gibt Havelspange in Potsdam nicht auf: Die Arbeit geht weiter

Die Stadtpolitik Potsdam erteilte der umstrittenen Havelspange eine Absage. Die Bürgerinitiative Pro Havelspange will aber trotzdem weiter für die Umgehungsstraße und den dritten Havelübergang kämpfen.

Potsdam - Obwohl die Forderung nach einer Umgehungsstraße für Potsdam nebst drittem Havelübergang in der vergangenen Woche im Stadtparlament durchfiel, will die Bürgerinitiative Pro Havelspange/Westtangente weiterkämpfen. Das Projekt solle in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen werden, der derzeit vom Bundesverkehrsministerium vorbereitet wird. Die Arbeit gehe unverändert weiter, so Sprecher Ralf Jäkel, der für die Linke in der Stadtverordnetenversammlung sitzt. „Unsere Bürgerinitiative findet wachsenden Zuspruch in der Bevölkerung Potsdams und des Umlandes“, teilte Jäkel mit. Bis Freitag seien bereits 2257 Unterschriften gesammelt worden.

Initiative: Havelspange soll in Verkehrswegeplan aufgenommen werden

Im Herbst plant das Ministerium, den Entwurf des Verkehrswegeplans sechs Wochen lang öffentlich auszulegen. Bürger können dann zu den bundesweit etwa 2000 Projekten Stellungnahmen abgeben – die Havelspange gehört jedoch nicht mehr dazu. Nachdem die Stadt das Projekt unter anderem wegen der hohen Kosten von mindestens 50 Millionen Euro und massiver Bürgerproteste schon vor mehr als zehn Jahren nicht weiter verfolgt hatte, war es 2014 aus der Liste gestrichen worden. Dennoch will die Bürgerinitiative nun mit einer Stellungnahme darauf drängen, dass Umgehungsstraße und Havelübergang wieder in den Plan aufgenommen werden. Die Unterschriften sollen der Forderung Nachdruck verleihen.

Als Begründung für die Betonpiste entlang der Bahntrasse durch die Ravensberge, den Wildpark und Golm verweist die Bürgerinitiative auf die wachsende Bevölkerung Potsdams und der Umlandgemeinden. „In Zukunft wird man um Ergänzungen bei dem die Havel querenden Straßennetz nicht umhinkommen, wenn man einen Verkehrsinfarkt vermeiden will“, hieß es. Das Vorhaben sei verkehrspolitisch unsinnig, hatten hingegen Umweltschützer argumentiert. Durchgangsverkehr spiele in Potsdam eine untergeordnete Rolle, weshalb eine Umgehungsstraße kaum Entlastung schaffe. Der parteiübergreifende Antrag von sechs Stadtverordneten für einen neuen Anlauf hatte zuletzt für Streit in der Rathauskooperation aus SPD, CDU/ANW, Grünen und Potsdamer Demokraten gesorgt.

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