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Hasso-Plattner-Institut soll erweitert werden: Streit um Pläne für Waldcampus

Grüne und Linke kritisieren die geplante Erweiterung des Hasso-Plattner-Instituts am Griebnitzsee. Was sie auszusetzen haben:

Potsdam - Die Ausbaupläne des Hasso Plattner Instituts (HPI) am Unicampus Griebnitzsee stoßen auf Widerspruch. Grund sind die dafür nötige Änderung des Flächennutzungsplans und die Fällung zahlreicher Bäume. Das wurde am Dienstagabend im Bauausschuss der Stadtverordneten deutlich. Das Gremium hatte sich in erster Lesung mit einer Vorlage der Stadtverwaltung beschäftigt, die die Aufstellung eines Bebauungsplans für ein Areal westlich des Campus vorsieht. Außerdem soll parallel der Flächennutzungsplan geändert werden: An der August-Bebel-Straße sollen zwei Flächen, die derzeit als Wald gewidmet sind, zu Bauland umgewandelt werden.

Werkstattverfahren gefordert

Besonders letzteres stieß bei den Vertretern der Grünen und der Linken auf Ablehnung. Deren Vertreter forderten ein Werkstattverfahren zur Entwicklung des Areals bevor der Aufstellungsbeschluss gefasst werde. Das lehnte Potsdams Baubeigeordneter Bernd Rubelt (parteilos) jedoch ab. Er warb stattdessen eindringlich um die Zustimmung zum Projekt: „Alles andere wäre ein fatales Signal an den Vorhabenträger.“ In der nächsten Sitzung soll der Waldcampus erneut Thema sein.

Die Erweiterung des Campus hätte für Potsdam erhebliche Bedeutung. SAP-Mitbegründer und Mäzen Hasso Plattner will für das von ihm gestiftete und nach ihm benannte Institut am Griebnitzsee einen Waldcampus nach Vorbild der kalifornischen Elite-Universität Stanford schaffen. Rein flächenmäßig würde sich das HPI, das in die Fakultät für Digital Engeniering der Uni Potsdam eingebunden ist, fast verdoppeln, auch die Studentenzahl soll von 750 auf 1500 wachsen.

2019 soll der erste Bauabschnitt beginnen

Auf dem neuen Areal sind mehrere Gebäude geplant, in denen Hörsäle, Büros, Labore, Großrechner und jede Menge Technik untergebracht werden sollen. Bereits 2019 soll mit dem ersten Bauabschnitt begonnen werden. Die Höhe der Investition wurde bisher nicht bekanntgegeben. Es wird eher von einer drei- statt einer zweistelligen Millionensumme ausgegangen.

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