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Den ersten Tanz in der neuen Halle durften Schülerinnen der Klasse 7 vorführen.

© Ottmar Winter

Hannah-Arendt-Gymnasium in Potsdam-West: Turnhalle in der Haeckelstraße eröffnet

Das Hannah-Arendt-Gymnasium im Viertel Potsdam-West hat nach fast vier Jahren eine eigene Sportstätte, inklusive Photovoltaik-Anlage auf dem Dach.

Potsdam - Für die Schüler des Hannah-Arendt-Gymnasiums hat das Warten ein Ende: Im vierten Schuljahr nach Gründung hat die Schule in der Haeckelstraße in Potsdam-West eine eigene Turnhalle. Am Montag wurde sie eingeweiht. Rund 5,7 Millionen Euro kostete die Sporthalle und wurde über einen Zeitraum von knapp zwei Jahren errichtet. Das erst im Schuljahr 2016/17 gegründete Hannah-Arendt-Gymnasium hatte bisher keine eigene Turnhalle, sodass die Schüler mehr als zwei Jahre lang in der Halle der nahegelegenen Zeppelin-Grundschule trainieren mussten.

„Ein Erfolg ist es, wenn es den Schülern gefällt“, sagte Bernd Richter, Werkleiter des für den Bau zuständigen Kommunalen Immobilienservice (KIS). Bei der Einweihung ihrer neuen Turnhalle probierten die rund 300 Schüler des Hannah-Arendt-Gymnasiums die gleich aus: Mit Tanz und einem Basketballspiel der Schüler gegen die Lehrer. Die neue Halle in der Haeckelstraße kann für den Schulsport genutzt werden und soll laut Direktorin Annika Buchholz auch dem Vereinssport offenstehen: „Wir wollen die Menschen hier zusammenbringen.“

Reststrom wird in Stromnetz eingespeist

Auch die Ziele des „Masterplan 100 Prozent Klimaschutz bis 2050“ werden mit der neuen Schulsporthalle erfüllt. Sie ist auf dem Dach des Sanitärtrakts mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet, die Sporthalle und Schule mit Strom versorgt. Verbrauchen diese nicht die komplette Energie, werde der Reststrom in das Stromnetz eingespeist, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt Potsdam.

Die erwartete Jahres-Stromerzeugung der Anlage liegt bei etwa 100 000 Kilowattstunden. Die KIS habe auch bei der Planung und beim Bau der Halle auf Energieeffizienz geachtet und damit die gesetzlich vorgeschriebenen Anforderungen übertroffen. Die Photovoltaikanlage wurde vom Potsdamer Energieversorger Energie und Wasser Potsdam installiert. In dessen Energie- und Dekarbonisierungsstrategie liegt der Fokus nach Rathausangaben auf Eigenstromkonzepten.

Bau lief planmäßig

Beim Bau der neuen Sporthalle sei alles planmäßig abgelaufen, so Richter, nur zu Beginn habe es eine Verzögerung gegebenen, weil eine Fernwärmeleitung umgelegt werden musste. So konnte man trotz Planungsstart im Mai 2017 erst im September 2018 mit den Bauarbeiten beginnen. Bis Juli 2020 soll für 1,2 Millionen Euro noch die Außensportanlage fertiggestellt werden. Dazu gehören eine Weitsprunganlage, ein großer Allwetterplatz mit Ballfangzaun und eine 100-Meter-Laufbahn sowie eine Kugelstoßanlage und ein Platz für Beachvolleyball. Bernd Richter hofft, die Bauarbeiten bis zum Beginn des Schuljahres 2020/21 abschließen zu können. Bis Herbst 2020 finden dann noch Pflanzarbeiten statt und werden die Wege saniert.

Halle ist mit Parkettboden ausgestattet

Die 22 mal 45 Meter große Sporthalle selbst kann mit zwei Trennvorhängen in drei Felder aufgeteilt werden. Eine Besonderheit der Halle ist ihr Parkettboden, der laut Richter auch Sportarten wie Inline-Hockey möglich macht. Auch die übliche Ausstattung wie Basketballkörbe, Sprossenwände und auf dem Boden markierte Spielfeldlinien sind in der neuen Turnhalle des Hannah-Arendt-Gymnasiums zu finden.

Schuldirektorin Annika Buchholz dankte zur Einweihungsfeier auch der Zeppelin-Grundschule, deren Sporthalle man bisher mitnutzen konnte. „Wir stehen an der Zielgeraden eines Marathons“, sagte sie. Bis zu 750 Schüler sollen im Hannah-Arendt-Gymnasium in den nächsten Jahren unterrichtet werden, die sich dort nun sportlich austoben können. Die neue Halle ist Bestandteil des Schulentwicklungskonzeptes der Stadt. Zum Schuljahresbeginn 2020/21 soll auch die Turnhalle der Gesamtschule Am Schilfhof wieder nutzbar sein. Sie war um Oktober wegen Schimmelbefalls gesperrt worden.

Sophie Laass

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