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Mit einem Kran schwebte die überdimensionale Zuckertüte als Zeitkapsel in die Grundmauern der neuen Filmpark-Schule. 

©  Andreas Klaer

Grundsteinlegung für Filmpark-Schule: Eine Zuckertüte als Zeitkapsel

In Babelsberg wird Potsdams erster Schulbau in öffentlich-privater Partnerschaft errichtet. Im Spätsommer 2023 soll der vierstöckige Bau fertig sein.

Potsdam - Es war die Zeit der großen Bilder, großen Worte und großen Symbole: Die Grundsteinlegung der Grundschule am Filmpark in Babelsberg geriet am Mittwochnachmittag zum Event: Filmpark-Chef Friedhelm Schatz sprach von einem holprigen, gewundenen Weg, der nun in einen Glücksmoment mündete. 

Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) bemühte ein geflügeltes Wort, das angeblich von Oscar Wilde stammen soll: „Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut wird, ist es noch nicht das Ende.“ Schatz erinnerte an den Einsatz von Bildungsbeigeordneter Noosha Aubel (parteilos), die „wie eine Löwin für die Schule gekämpft“ habe.

Filmpark-Chef Friedhelm Schatz.
Filmpark-Chef Friedhelm Schatz.

© Andreas Klaer

Nun wird das 15-Millionen-Euro-Projekt – durch Mittelbrandenburgische Sparkasse und Investitionsbank des Landes Brandenburg auf den Weg gebracht – tatsächlich gebaut. Es ist der erste Schulbau in Potsdam, der in öffentlich-privater Partnerschaft (ÖPP) errichtet wird. Die Stadtverwaltung werde die von privater Hand gebaute Schule erst für fünf Jahre mieten und sie dann ankaufen, lautet der im November 2021 geschlossene Vertrag. Das sei ein bisher einzigartiges Modell in Potsdam, heißt es. 

Vermutlich auch deshalb war nahezu geschlossen die Beigeordneten-Riege der Stadt zur Baugrube an der Großbeeren-/ Ecke Heinrich-George-Straße eingetroffen. Selbst Finanzdezernent Burkhard Exner (SPD), zuvor jahrelang sehr klarer Gegner solcher ÖPP-Projekte, zeigte sich vor Ort, als die laut Schatz „weltgrößte Zuckertüte“ als besondere Zeitkapsel in einen steinernen Sarkophag gelegt wurde.

Schule ist für mehr als 500 Kinder ausgelegt

Bereits im kommenden Jahr, zum Schulstart im August/September 2023 soll der vierstöckige Bau mit Teil-Dachgeschoss und Dachgärten fertig sein. 504 Kinder sollen einst in der dreizügigen Grundschule auf etwa 2200 Quadratmeter pädagogischer Nutzfläche lernen. Dazu gibt es einen kommunal geführten Hort mit 350 Hortplätzen. Eine Besonderheit der neuen Schule, die den Arbeitstitel „Michael Ende“ trägt, ist die Zweifelder-Sporthalle, die im benachbarten Filmpark-Parkhaus integriert wird.

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Die Grundschule am Filmpark ist Teil einer großen Entwicklung rund um den Themenpark am Studiogelände. Schatz, seit Jahren bekennender Kämpfer für die Entwicklung der Flächen und für die kommunal betriebene Grundschule, sagte: „Bildung ist neben der Natur das Wichtigste, was es gibt.“ 

Er habe sich immer für eine öffentliche Schule an diesem Standort eingesetzt, schon wegen der für ihn wichtigen Bildungsgerechtigkeit, betonte Schatz. „Eine öffentliche Grundschule am Filmpark war immer ein wichtiger Baustein im Gesamtkonzept der Film- und Medienstadt Babelsberg“, so Schatz als geschäftsführender Gesellschafter der Filmpark Babelsberg GmbH.

Zur Entwicklung des Medienstadtgeländes gehört auch die „Media City Babelsberg“, die 2021 erstmals vorgestellt wurde. Dabei handelt es sich um ein Quartier, das Stararchitekt Daniel Libeskind erarbeitet hat: Mehrere halbrunde, ineinander verschränkte Bauteile und ein 61 Meter hoher Turm. Gegen die Pläne gab es von Anwohnern und auch den Betreibern des Studio Babelsberg deutliche Einwände.

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