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Grundsteinlegung für das neue Bad am Brauhausberg: Alles im Lot

Der Grundstein ist gelegt, nun geht es ans Eingemachte. Das Bad am Brauhausberg nimmt Gestalt an. Ende 2016 können die Potsdamer ins kühle Nass springen, versprechen die Stadtwerke

Templiner Vorstadt - Viel passte nicht rein in die silberne Kartusche. Zwei aktuelle Tageszeitungen, einige Baupläne und eine Sammlung mit Euro-Münzen wanderten am gestrigen Freitag ins Fundament des neuen Bades am Brauhausberg. Mit einem kleinen Fest begingen die Stadtwerke als Verantwortliche für den Bau bei bestem Badewetter und blauem Himmel die Grundsteinlegung. „Das Bad ist eine Angelegenheit für alle Potsdamer“, sagte Stadtwerke-Geschäftsführer Wilfried Böhme bei einer kurzen Ansprache. Nach 20-jähriger Anlaufzeit sei man nun auf einem guten Wege. Auch Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) zeigte sich zuversichtlich, dass der Millionenbau innerhalb des Zeit- und Kostenrahmens fertiggestellt werde. „Ich hoffe, das können wir auch in 18 Monaten noch sagen“, betonte er. Das Sport- und Freizeitbad, mitten in der Stadt werde enorm zur Attraktivität der Landeshauptstadt beitragen. Es soll Ende 2016 eröffnet werden.

Im Freizeitbereich des bis zu 36,2 Millionen Euro teuren Bades soll es künftig eine Wellenrutsche und eine 80 Meter lange Röhrenrutsche mit Start vom Dach des Gebäudes sowie ein Kleinkindbecken mit Minirutsche, Strömungskanal und Sprudel geben. Im Sommer lockt eine Liegewiese mit Außenbecken nach draußen. Auf dem Dach des Baus werde eine „Wellness-Oase“ entstehen. Geplant seien mehrere Saunen, ein Dampfbad, ein türkischer Hamam, ein Whirlpool, Ruhe- und Massageräume sowie ein kleines Schwimmbecken als Verbindung zwischen Innen- und Außenbereich mit Dachterrasse.

Böhme zufolge wurden in den vergangenen Monaten bereits die Baugrube aufgehoben und erste Arbeiten am Rohbau begonnen. Auch sei ein Großteil der Aufträge bereits ausgeschrieben worden. Zehn sogenannte Vergabeeinheiten gingen größtenteils an Firmen aus der Region Berlin-Brandenburg und den östlichen Bundesländern. So sind zum Beispiel die Schwimmbadausstattung und die Badtechnik sowie die Gebäudeleittechnik vergeben. Weitere 20 Aufträge sollen noch zumeist europaweit ausgeschrieben werden. Dabei geht es unter anderem um die Innenausstattung.

Wie diese genau aussehen soll, steht noch nicht fest, so Hubert Nienhoff vom Architekturbüro Gerkan, Marg und Partner (GMP). Hier könne es noch Änderungen geben. Er lobte zugleich die gute Zusammenarbeit mit dem Bauträger um die Abteilungsleiterin der Stadtwerke, Ramona Löser-Fimmel. Das sei ganz anders als beim Hauptstadt-Flughafen BER, fügte er hinzu. GMP war maßgeblich für die Schwierigkeiten beim Bau des neuen Flughafens verantwortlich gemacht worden.

Die Stadtwerke erhielten am Freitag auch von PNN-Chefredakteurin Sabine Schicketanz den Namensvorschlag, der bei einer Umfrage unter den PNN-Lesern die meisten Stimmen bekam – Bad am Brauhausberg (BAB). Er war auf einer roten Schwimmnudel aufgeschrieben und am Grundstein überreicht worden. Bei der Aktion hatte der Vorschlag von Klaus-Peter Möller 454 Stimmen erhalten (44 Prozent). Insgesamt wurden mehr als 1000 Stimmen abgegeben.

Stadtwerke-Geschäftsführer Böhme reagierte durchaus positiv auf die Umfrage. Der Name sei auch sein Favorit, sagte er den PNN. BAB und der zweitplatzierte Vorschlag POTWAL würden nun mit berücksichtigt. Die Stadtwerke haben für die Namensfindung eine Marketingagentur beauftragt, wollen jedoch später auch die Potsdamer einbeziehen. Auch die sogenannte Badkommission des Stadtparlaments hatte eine Bürgerbeteiligung bei der Namenssuche für das Bad angekündigt.

Bis es so weit ist und Potsdam baden gehen kann, stehen aber noch einige Termine an. Das Richtfest für den Bau soll noch in diesem Jahr gefeiert werden. Und im Frühjahr 2016 sind zwei Tage der offenen Baustelle geplant. Dann können alle Neugierigen einen Blick in die dann noch leider leeren Schwimmbecken werfen. Informationen über den Baufortschritt gibt es auch in einer Schaustelle vor Ort und über eine Live-Cam im Internet.

Stefan Engelbrecht

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