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Sabine Leutheuser-Schnarrenberger.

© Wolfgang Kumm/dpa

Gegen Antisemitismus eintreten: Gedenken an Anne Frank in Babelsberg

Die ehemalige Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger kommt am Montag zu einer Gedenkveranstaltung aus Anlass des 75. Todestages von Anne Frank nach Babelsberg.

Von Birte Förster

Ihre Tagebücher machten Anne Frank weltweit bekannt und sorgen dafür, dass ihr Schicksal auch Jahrzehnte nach dem Ende des Nationalsozialismus nicht in Vergessenheit gerät. Vor 75 Jahren ist Anne Frank im Alter von nur 15 Jahren im Konzentrationslager Bergen-Belsen gestorben. Mit einer Gedenkveranstaltung wollen die FDP-nahe Friedrich-Naumann-Stiftung in Kooperation mit dem Anne Frank Zentrum Berlin und dem Filmpark Babelsberg an ihr Schicksal erinnern und gegen Antisemitismus eintreten.

Die Veranstaltung findet am Montag, dem 9. März um 20 Uhr in der Caligari-Halle des Filmparks Babelsberg, Marlene-Dietrich-Allee 9, statt. Es sprechen Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, stellvertretende Vorsitzende der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit und Antisemitismusbeauftragte des Landes Nordrhein-Westfalen sowie Diana Sandler, Antisemitismusbeauftragte des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden im Land Brandenburg, und Patrick Siegele, Direktor des Anne Frank Zentrums Berlin. Gemeinsam diskutieren sie unter dem Titel „Ich will nicht umsonst gelebt haben“ über die Erinnerung an Anne Frank und Strategien gegen Hass auf Menschen jüdischen Glaubens. Teil des Programms ist auch eine Lesung aus dem Tagebuch von Anne Frank. Die Schülerin Neele Wadewit wird daraus vortragen. Zum Abschluss des Abends folgt ein kleiner Empfang mit musikalischer Begleitung von Luna Jazz, die mit ihrer Stückauswahl an jüdische Jazzmusiker erinnern wird.

Vom 10. bis zum 28. August dieses Jahres ist unter dem Titel „Deine Anne. Ein Mädchen schreibt Geschichte“ im Filmpark Babelsberg außerdem eine Wanderausstellung über Anne Frank zu sehen.

Anne Frank wurde 1929 als Kind jüdischer Eltern in Frankfurt am Main geboren. 1933 flüchtete ihre Familie vor den Nationalsozialisten nach Amsterdam. Als die deutschen Truppen in die Niederlande einmarschierten, versteckte sich die Familie von 1942 bis 1944 in einem Amsterdamer Hinterhaus. Dort schrieb Anne Frank regelmäßig in ihrem Tagebuch, das sie zu ihrem 13. Geburtstag geschenkt bekommen hatte. 1944 wurden Anne Frank und ihre Familie deportiert. 1945 starb sie im Konzentrationslager. Otto Frank, Annes Vater, überlebte das Konzentrationslager und veröffentlichte später Annes Tagebuch.

Um Anmeldung für die Gedenkveranstaltung am 9. März per E-Mail unter service@freiheit.org oder per Telefon unter der Nummer (030) 22012634 wird gebeten. Eine Anmeldung ist auch auf der Internetseite https://freiheit.org möglich. Der Eintritt ist kostenlos.

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