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Garnisonkirche: Streit nach Ende des Dialogs: „ ... solange sie uns Lügen unterstellen“

Garnisonkirchen-Gegner fühlen sich über die Höhe der bisherigen Spendengelder für den umstrittenen Wiederaufbau belogen. Garnisonkirchen-Befürworter weisen den Vorwurf zurück. Der Bürgerdialog ist gescheitert, doch der Streit geht weiter.

Potsdam - Zwischen Gegnern und Befürwortern des umstrittenen Wiederaufbaus der Garnisonkirche wird es vorerst keinen neuen Anlauf für einen Bürgerdialog geben. „Wir werden mit den Kritikern kein Einvernehmen finden, solange sie uns Lügen unterstellen“, sagte Wieland Eschenburg, Kommunikationsvorstand der Stiftung Garnisonkirche, am Mittwoch auf Anfrage. Zuvor hatten wie berichtet Gegner des Bauvorhabens eine für den 12. Juli geplante gemeinsame Informationsveranstaltung mit der Stiftung und der Fördergesellschaft für den Wiederaufbau abgesagt. Damit war auch der Bürgerdialog geplatzt, der die Wogen der jahrelangen Auseinandersetzungen um das Bauprojekt glätten sollte.

Hintergrund ist ein Streit über die Höhe der bisherigen Spendengelder für den Wiederaufbau der 1968 gesprengten Kirche. Die Gegner sehen eklatante Widersprüche in der Frage, wie viel Spendengeld tatsächlich für den Wiederaufbau zur Verfügung steht. Dies weist die Stiftung für den Wiederaufbau zurück, sie will den Gegnern aber keinen Einblick in ihre Bücher geben. Dabei seien auch Persönlichkeitsrechte Dritter gefährdet. Die Zwölf-Millionen-Finanzzusage des Bundes sowie Darlehen der Evangelischen Kirche in Höhe von insgesamt 4,75 Millionen Euro seien ein ausreichender Beleg für die Seriosität der Buchführung, sagte Eschenburg. Ihm zufolge fehlen der Stiftung noch rund 3,15 Millionen Euro für den rund 26 Millionen Euro teuren Bau des ersten Abschnitts des Kirchenturms, der bis Spätsommer 2017 begonnen werden muss – weil sonst die Baugenehmigung auslaufen würde. (mit dpa)

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