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Noch fehlt ein Millionenbetrag für die Garnisonkirche.

© A. Klaer

Garnisonkirche in Potsdam: Spendensammlung macht Fortschritte

Mehrere Großspenden für die Garnisonkirche verkleinern die Finanzierungslücke. Für den Bau einer reduzierten Variante des Potsdamer Garnisonkirchturms fehlen weiter mindestens rund eine Million Euro.

Potsdam - In den vergangenen Monaten habe die Finanzierungslücke zwar durch eine anonyme Großspende von 1,5 Millionen Euro für die geplante Aussichtsplattform, von 250.000 Euro für die im Turm geplante Bibliothek und 135.000 Euro durch Patenschaften für 35 Treppenstufen verringert werden können, berichtet die „Märkische Allgemeine“ (Freitagsausgabe) unter Berufung auf die Garnisonkirchenstiftung. Es fehle jedoch weiter ein Millionenbetrag.

Ob der Bund die vor einigen Jahren in Aussicht gestellten zwölf Millionen Euro Fördermittel für die reduzierte Turmvariante ohne Schmuckelemente und Turmhaube zur Verfügung stellt, ist derzeit weiter offen. Wie berichtet stehen dafür die Chancen aber nicht schlecht. Die Bundesmittel sollten ursprünglich für den rund 38 Millionen Euro teuren Wiederaufbau des Turms nach historischem Vorbild bereitgestellt werden. Weil dafür nicht genügend Spenden eingegangen sind, wurde im Frühjahr die auf 26 Millionen Euro Baukosten veranschlagte neue Variante vorgestellt.

Baugenehmigung läuft 2019 ab

Die evangelische Garnisonkirche wurde 1945 bei einem alliierten Luftangriff auf den Potsdamer Hauptbahnhof zerstört, die Ruine wurde in der DDR 1968 abgerissen. Bis dahin wurde ein Raum im Turm weiter als Kapelle genutzt. Am historischen Standort steht inzwischen ein kleiner provisorischer Neubau, der eine Ausstellung beherbergt und für die kirchliche Friedens- und Versöhnungsarbeit genutzt wird.

Der Grundstein für die neue Garnisonkirche wurde 2005 gelegt, mit weiteren Baumaßnahmen wurde jedoch wegen der fehlenden Finanzierung noch nicht begonnen. Die Baugenehmigung läuft 2019 ab. Der geplante Wiederaufbau ist umstritten. Befürworter argumentieren unter anderem mit der Bedeutung für das Potsdamer Stadtbild. Gegner sehen die Barockkirche als Militärsymbol und argumentieren unter anderem mit der Nutzung des Gotteshauses für die NS-Inszenierung der Reichstagseröffnung im März 1933. (epd)

Yvonne Jennerjahn

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