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Erneut wurde die Figurengruppe „Familie Grün“ beschädigt.

© Andreas Klaer

Familie Grün erneut beschädigt: Potsdams Rathaus geht von Vandalismus aus

Das Figurenensemble in der Brandenburger Straße wird immer wieder mutwillig zerstört. Langfristig könnte das Kunstwerk widerstandsfähiger werden.

Potsdam - Das bekannte Figurenensemble der Familie Grün in der Brandenburger Straße ist offenbar erneut Opfer mutwilliger Zerstörung geworden. „Die Art der ,Verletzungen’ bei beiden (den Kopf des Mannes trotz Absperrung gedreht, Halsgelenk nicht mehr intakt) deutet leider auf absichtliche Beschädigung und mutwilligen Vandalismus hin“, teilte die Stadtverwaltung auf PNN-Anfrage mit. 

Das sei sehr traurig und bedauerlich. Auch Frau Grün war sichtbar in Schräglage geraten, allerdings offenbar ohne größeren Schaden zu nehmen. Erst Ende November war der Junge der Skulpturen-Familie umgekippt worden. Im Sommer hatte die Frau einen Arm verloren.

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Langfristig könnten die Figuren widerstandsfähiger werden: Im Haushalt, den die Stadtverordneten Ende Januar beschlossen haben, sind 100.000 Euro für eine Polymerbeton-Kopie der Familie Grün enthalten, die sich die Linken auserbeten hatten. Die Kopie könnte dann bemalt werden und sei laut den Ideengebern durch ihre Stabilität auch besser vor Vandalismus geschützt – die heutige Skulpturen-Familie soll dagegen das Potsdam Museum erhalten.

Auch die aktuellen Figuren sind Kopien. 2013 musste das in den 1980er-Jahren aufgestellte Original-Ensemble wegen erheblicher Schäden demontiert und eingelagert werden, es handelte sich um eines der wenigen DDR-Überbleibsel in diesem Teil der Innenstadt. 

2020 fand dann eine Replik, geschaffen durch die Künstlerin Kerstin Becker aus Zossen, wieder zurück an den traditionellen Platz in der Kreuzung der Brandenburger/Lindenstraße – bereits das hatte die Stadt damals mit knapp 50.000 Euro unterstützt. 

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